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BETYÁROK Roman 1

 

Maureen O'Kelly

 

 
BETYÁROK

 

Abenteuerroman

 

 

COPYRIGHT by Maureen O'Kelly

 

Alle Rechte der Verbreitung und Übersetzung, auch durch Film, Funk, Fernsehen, fotomechanische Wiedergabe, Tonträger jeder Art, auszugsweisen Nachdruck oder Einspeicherung und Rückgewinnung in Datenverarbeitungsanlagen aller Art sind vorbehalten

 

 

Zum Gedenken an

Errol Flynn,

den Star

des Abenteuerfilmes

. . .

 

"Ich sehe ein seltsames Schicksal, meine Tochter, du wirst alle Höhen und Tiefen menschlichen Seins durchleben und nicht immer wirst du dir selbst helfen können.“

Das alte Zelt am Rande des Marktplatzes wurde durch eine kleine Kerze nur schwach erhellt, ihr  Schimmer ließ nur undeutliche Schatten erkennen. An den Wänden hingen wertvolle Teppiche aus Indien, Tibet und Persien, fein gearbeitet und in unverständlichen Zeichen gewebt, in einem Winkel befanden sich auf einem Regal sanft schimmernde Flakons mit geheimnisvollem Inhalt und auf einem mit Seide überzogenen Diwan östlicher Art döste eine große schwarze Katze vor sich hin. Hinter einem Tisch, auf dem sich außer einer Kristallkugel, die zauberhaft schimmert und einem Paket mit abgegriffenen Karten nichts befand, beugte eine uralte Zigeunerin ihr von Tausenden Fältchen und Falten durchfurchtes Gesicht über die Hand einer tief verschleierten Frauengestalt. Komtesse Julika, die Tochter eines der reichsten Feudalherren in diesem Teil des Landes war gerade volljährig geworden und amüsierte sich auf dem großen  Markt, der wie jedes Jahr vor den Toren der kleinen Pusztastadt abgehalten wurde. Eine der alljährlichen  Attraktionen war die alte Wahrsagerin, die schon seit undenkbar langer Zeit hier ihr Lager aufschlug.

Julika hatte zwar noch von niemanden gehört, daß auch nur eine der Prophezeiungen der alten Frau in Erfüllung gegangen wäre, doch jetzt, im diffusen Licht des mit orientalischem Prunk ausgestatteten Zeltes blieben die Worte der Zigeunerin doch nicht ohne eine gewisse Wirkung auf das junge Mädchen.

Noch immer studierte die alte Frau mit einer gewissen Bedachtsamkeit die Linien in der Hand, als sich plötzlich ihr Gesichtsausdruck änderte. Den Blick starr und leer in die Ferne gerichtet stöhnte sie auf, ihr stoßweise gehender Atem verriet ihre Erregung.

„Ahhh, nie spürte ich solche Macht unter den Sternen – du stehst unter einem besonderen Schutz meine Tochter! Aber sei vorsichtig, denn dunkle Mächte wollen Böses  und nicht immer wird es dir gelingen, dich  aus eigener Kraft vor Unheil zu bewahren und es wird eine Schuld zu begleichen sein – doch traue nur ruhig deinem Herzen und gehe deinen Weg!“

Julika blickte erstaunt auf die alte Wahrsagerin.

„Was soll das bedeuten? Ich verstehe den Sinn eurer Worte nicht.“

„Ich auch nicht, mein Kind. Die Worte kommen mir so, wie ich es fühle, doch Erklärungen kann ich dir keine geben, die Zeit wird zeigen, wie meine Worte gemeint waren. Doch nun geh, ich muß mich ausruhen. Selten kam die Gabe so stark und unerwartet über mich, wie heute.“

Das Mädchen wollte ihr einige kleine Münzen reichen, wie es so Sitte war, doch die Wahrsagerin wies die ihr hingestreckte Hand zurück.

„Für dich habe ich es umsonst getan – geh‘ nun und werde glücklich.“

Einigermaßen verstört durch das seltsame Verhalten der alten Zigeunerin verließ Julika das Zelt und trat in den strahlenden Sonnenschein hinaus. Nach der Düsternis im Innern schmerzten die Augen fast in der gleißenden Sonne, kaum konnte sie etwas von dem Zauber des Marktes wahrnehmen, außerdem klangen die Worte der Prophezeiung noch in ihr nach.

Der jährliche Markt war einer der größten seiner Art in diesem Teil des Landes. Von Nah und Fern sind Händler und Kaufleute angereist gekommen, um zu kaufen und zu verkaufen, zu handeln, Neuigkeiten auszutauschen oder einfach nur sich an dem bunten Treiben zu erfreuen. An einigen Ständen wurden die typischen Töpferwaren der Gegend angeboten, schwarzer Ton mit eingeritzten Formen, nach einem uralten Geheimrezept gebrannt, das sich von Generation auf Generation vererbt hatte, denn die Farbe war nicht nur äußerlich, sondern durchgehend zu finden, oder solche aus anderen Gebieten, mit bunter Glasur und Blütenmustern. Dort konnte man Stickereien kaufen, feine Blüten in blau oder bunt, auf Blusen, Röcken und Decken, etwas weiter entfernt war der Markt mit Geräten für Landwirtschaft, Lederwaren und Fellen. An einer Ecke sah man Stände mit allen Sorten von Gemüse, dem berühmten Paprika oder Wein aus den Tokajer Bergen. Schritt man weiter durch diese bunte Vielfalt, kam man zu den Pferchen der Viehhändler, wo fette Schweine mit wolligem Fell, Schafe schwarz und weiß mit langen gedrehten Hörnern oder die berühmten grauen Fleischrinder, die sogar bis nach Nürnberg herauf getrieben wurden, sehen, prüfen und kaufen konnte. Natürlich gab es auch die allbekannten  Pferde, relativ kleine, doch stämmige und ausdauernde Tiere, die vom Militär ebenso geschätzt wurden, wie von den Bauern für die Arbeit oder als Reit- und Kutschpferde Verwendung fanden.

Tausende von Menschen drängten sich an diesem sonnigen Tag des heiligen István am Fuß der alten, neunbogigen Brücke, über welche die alte Salzstraße führte, um nach erfolgreichem Geschäft noch etwas zu plaudern oder am Abend in der Csárda bei Wein, Weib und Gesang mehr oder weniger friedlich den Tag zu beenden.

Oft schon ist Julika hier gewesen, doch stets seit dem frühen Tod ihrer Mutter in Begleitung einer Erzieherin oder Verwandten, doch heute war ihr selbst dies zuviel und so hatte sie ihre alte Amme bei der Kutsche gelassen, um sich alleine in die Menschenmenge zu stürzen. Sie wollte mit sich und ihren Gedanken alleine sein. Doch jetzt war sie noch verstörter, als sie es sich vorher denken konnte. Langsam begab sie sich auf den Weg zu ihrem Wagen, um dem Gewimmel zu entfliehen und in der Einsamkeit ihres Zimmers über die Probleme nachzudenken, die sie bewegen.

 

Die Nacht senkte sich wie ein seidenes Tuch langsam auf die Puszta, schon wurde es empfindlich kühl in dieser herbstlichen Zeit und ein Rauschen ging durch die Wipfel der Bäume eines versteckten Wäldchens. In seinem Innern, auf einer kleinen Lichtung, glommen einige Lagerfeuer, an denen dunkle Gestalten im Schein der Flammen emsig hin- und her eilten. An einem der Feuer wurden große Stücke Fleisch an langen Ästen gebraten, wild aussehende Männer tranken dazu aus großen Beutelflaschen Wein und Schnaps. Andere tränkten ihre Pferde am Bach oder saßen in kleinen Gruppen beieinander und unterhielten sich.

Es waren Betyáren - Räuber – vogelfreie, wilde Gesellen, die wegen irgendeiner mehr oder weniger schlimmen Sache mit der Obrigkeit in Streit geraten waren oder aus Unzufriedenheit mit den gegenwärtigen Lebensbedingungen sich zu einer Bande zusammengeschlossen hatten, um gemeinsam Beutezüge zu unternehmen, zum Schaden vieler rechtschaffener Bürger. Die Bande war gefürchtet in der näheren und weiteren Umgebung, viele Schandtaten gingen schon auf ihr Konto. Nicht ein größerer Hof, der nicht schon seinen Tribut hatte zollen müssen, nicht eine Kutsche, die sich in Sicherheit wiegen konnte, wenn sie ihren Weg durch diese Gegend nehmen mußte. In früheren Zeiten war die Bande verhaßt wegen ihrer Brutalität, kein Überfallener kam mit dem Leben davon, um nicht eventuell als Zeuge vernommen werden zu können. Doch in letzter Zeit gab es immer mehr Menschen, die von einem Überfall berichteten, bei dem sie alles verloren hatten, aber mit dem Schrecken davongekommen waren. Diese Banditen also vergnügten sich am Lagerfeuer in der stillen Nacht.

Einer jedoch stand abseits. Still in sich gekehrt lehnte er mit dem Rücken an einem Baumstamm und schaute grüblerisch zu den anderen. Es war ein hübscher, junger Mensch und viel besser gekleidet als die übrigen Mitglieder der Bande. Ein sauberes weißes Hemd, durch dessen tiefen Halsausschnitt die männliche Brust hervor schaute und dessen Ärmel sich weit bauschten, um dann eng am Handgelenk zusammengebunden zu werden, zierte seinen stolzen Körper. Darüber trug eine kurze, grüne Jacke und um seine breiten Schultern hatte er einen weiten, schwarzen Umhang gelegt, der seine Gestalt weich umfloß. Enge dunkle Hosen steckten in hohen Stiefel, alles in allem zeigte der junge Mann eine wahrhaft athletische Gestalt. Langes dunkles Haar fiel ihm in dichten Locken in die hohe Stirn. Sein Gesicht aber wurde beherrscht von einem Paar fast melancholisch wirkender brauner, manchmal fast schwarzer Augen unter kühn gebogenen Brauen. Seine Nase war von edlem Schnitt, sein ausgeprägtes Kinn zeugte von Entschlußkraft und Mut und die Lippen unter einem kleinen Schnurrbart verrieten viel Gefühl. Durch sein Leben in freier Natur gestählt und braungebrannt strotzte er nur so vor Gesundheit und Vitalität und strahlte fast so etwas wie Noblesse aus, auch wenn er nur oder trotz allem – der Chef der Bande, Huszár János der sagenumwobene Räuberhauptmann war.

„He, Hauptmann, warum wollt ihr nicht mit uns feiern?“ Eine bärtige Gestalt näherte sich dem jungen Mann mit einem Krug in der Hand. „Hier ist guter Wein aus den Bergen, den müßt ihr mit uns auf den Erfolg unseres Raubzuges leeren.“ Mit diesen Worten reichte er den Krug seinem Herrn, doch dieser winkte nur mit einer leichten Geste ab.

„Heute nicht, Tibor, ich will mit meinen Gedanken alleine sein und zum Feiern ist mir nicht zumute. Doch laßt es euch nur munden, wer weiß, was der Morgen bringt?“

„Dann eben nicht!“ Der mit Tibor angeredete Bandit zuckte kurz die Schultern und ging dann zu den anderen zurück.

„Was der Hauptmann nur heute wieder hat?“ fragte einer der neben ihm sitzenden Räuber,  „Warum feiert er nie mit uns zusammen?“

„Ich weiß auch nicht“ meinte Tibor, „vielleicht heckt er gerade einen Plan für einen neuen Überfall aus? Vielleicht besuchen wir bald einen feinen Herren hier in der Gegend? Es ist an der Zeit, daß die Leute auch hier von der Pusztabande reden!“

„Unsinn!“ Miklós, der zweite Mann der Bande nach dem Anführer, ein gefährlich aussehendes Individuum mit wirrem Bart in einem von Narben durchzogenen Gesicht, gesellte sich zu den anderen. Tückisch blickten seine kleinen Augen unter buschigen Brauen, die Hakennase und der schmallippige Mund verschönerten weder seine Mimik noch konnte sein breiter, stabiler, ja fast brutal zu nennender Körperbau zu einem guten Aussehen beitragen.

„Unsinn, sage ich! Der Chef ist wütend, weil ich heute bei dem Überfall den Kutscher erschossen habe. Jeder von uns weiß, wie sehr der Hauptmann Blutvergießen haßt.“

Zustimmend schauten die anderen ihn an, doch war dem einen oder anderen an seiner Mimik anzumerken, daß er in seinem Innersten nicht der gleichen Meinung war.

„Ja“ fuhr Miklós fort, „der Hauptmann hat schon ein seltsames Gebaren für einen Banditenchef, wir aber scheren uns den Teufel darum, ob es auf dieser Welt einen Dummen mehr oder weniger gibt, Hauptsache unsere Beutel sind voll Gold und Geschmeide. Waren das noch Zeiten, als der alte Hauptmann noch am Leben war! Jeden Tag ein paar Leichen, aber ein Leben im Überfluß – und heute – keine Toten, kein Geld. Der János ist doch nur deshalb unser Anführer geworden, weil der alte Hauptmann es so wollte, wenn es nach mir gegangen wäre...“

Mit einer unbeherrschten Geste drehte sich Miklós um, zu der Stelle hin, wo vor kurzem noch János am Baum lehnte, doch der Platz war verlassen. Mit einer schnellen Bewegung forderte Miklós die anderen auf, näher zu ihm zu kommen, dann bemerkte er flüsternd:

„Hört mir zu, ich habe da so einen Plan.....“

In der Zwischenzeit war János von einer inneren Unruhe getrieben zu einem verborgenen Gatter gelangt. Dort schallte ihm aus den Büschen eine strenge Stimme entgegen:

„Parole, wer ist da?“

„Nur euer Hauptmann, Tamás, ich will nach meiner Stute sehen.“

Nun trat ein junger Mann aus seinem Versteck hervor und begrüßte seinen Anführer ehrerbietig.

„Verzeihung, Hauptmann, ich habe euch bei dieser Finsternis nicht rechtzeitig erkannt, auch ist es noch nicht einmal eine Stunde her, daß ihr von hier fortgegangen seid. Ich habe inzwischen nach eurem Pferd gesehen, doch es geht ihr wahrlich nicht sehr gut."

„Das habe ich befürchtet“ seufzte János und öffnete die Pforte. Das Gatter war in zwei Hälften geteilt, in der größeren befanden sich die Reittiere der Banditen, in der kleineren nur ein prächtiger Rapphengst, der beim Eintreten seines Herrn sofort zu ihm kam und ihn mit einem Stoß seiner weichen Nüstern begrüßte - und in der hintersten Ecke eine hochtragende Stute, deren ganzes Aussehen verriet, daß sie schon ein sehr hohes Alter besaß. Trotzdem strahlte sie noch immer den Adel ihrer edlen Rasse aus. Langsam schritt János zu ihr, die zwar ihren schönen Kopf ihm zuwendete, sich jedoch sonst nicht vom Platz rührte. Ab und an ging ein leichtes Zittern durch ihren starken Leib, ein Zeichen, daß das Fohlen wohl nicht mehr lange auf sich warten lassen würde. Zärtlich streichelte János den schweißnassen Hals des Tieres.

„Meine gute alte Csilla, es ist alles mein Fehler, ich wollte, daß du mir noch solch ein wunderbares Füllen schenkst von Cigány, wie das, was die Gendarmen mir letztes Jahr unter dem Sattel erschossen haben.“ Und wie so oft, wenn er an diesen unglücklichen Tag zurückdachte, sah er vor seinem inneren Auge, wie er über die Puszta ritt, vorsichtig das noch junge Tier an Sattel und Zaum gewöhnend, als plötzlich wie aus dem Nichts eine Gruppe berittener Gendarmen auftauchte und sofort seine Verfolgung aufnahm. Einer der Gendarmen näherte sich, hielt sein Reittier an und schoß auf János. Durch den Knall erschreckt, bäumte sich der junger Hengst auf – und erhielt die Kugel in die Brust, die János zugedacht war! Noch im Stürzen sagte dieser sich, daß dies nun auch für ihn das Ende sei, die Gendarmen würden ihn im nächsten Moment umzingeln und festnehmen, als einige Mitglieder seiner Bande unversehens auftauchten: sie hatten den Schuß gehört. Sie griffen die in der Unterzahl befindlichen Gendarmen an, woraufhin diese flohen. So war zwar er ungeschoren davon gekommen, doch sein edles Tier hatte sein Leben für ihn gegeben.

Traurigen Blickes verließ János seine Stute, fing sich mit sicherer Hand den Hengst ein, sattelte und zäumte ihn mit schnellen Griffen.

„Tamás, ich vertraue dir die Stute an, hüte sie wie dein Augenlicht und rufe mich, wenn es soweit ist. Inzwischen soll niemand erfahren, daß ich das Lager verlassen habe, ich komme bald zurück.“ Als Tamás nickte, sprang der junge Mann mit einem geschmeidigen Satz auf den Rücken des stolzen Hengstes und ritt wie verschmolzen mit seinem Tier davon.

Eben als Miklós mit den Händen die Geste des Halsabschneidens machte, erreichte János den Lagerplatz. Alle Gesichter wendeten sich ihm zu und es waren nicht wenige, auf denen Unzufriedenheit zu lesen stand. Ein Raunen ging durch die Menge.

„Ruhe!“ Von der Höhe seines Reittieres aus beherrschte János die Szene. „Ihr wißt sehr genau, daß heute morgen wieder einmal gegen meine Befehle gehandelt wurde, obwohl jeder von euch weiß, wie sehr ich Blutvergießen verachte.“ Er trieb seinen Hengst näher an Miklós heran.

„Du bist der zweite Mann der Bande und doch handelst auch du immer öfter meinen Anweisungen zum Trotz.“

„Aber Hauptmann, der Kutscher hat sich wie wild gewehrt, soll ich mich da an seiner Stelle töten lassen?“

„Wenn du nach meinem Plan gehandelt hättest, so wäre es nie zum Kampf gekommen. Der Angriff sollte bei der alten Eiche geschehen, dort hätten wir die Kutsche überrascht und alles wäre anders abgelaufen.“  Die Blicke der beiden Räuber bohrten sich in einem stummen Kräftemessen ineinander und auch die restlichen Mitglieder der Bande warteten mit angehaltenem Atem auf den Ausgang dieser Machtprobe, denn hier stand nicht nur das Ansehen János’s als Anführer der Bande, sondern auch das weitere Los jedes einzelnen ihrer Mitglieder auf dem Spiel. Zwar fanden manche, daß der junge Hauptmann zu mild sei und wünschten sich die Zeiten unter dem vorherigen Anführer zurück, doch gab es auch Mitglieder der Bande, vornehmlich blutjunge Menschen, die aus Unzufriedenheit mit der Lage zuhause oder wegen eines kleineren Deliktes aus Angst vor der Gendarmerie zu der Bande gestoßen waren, die nicht mochten, daß Miklós den Platz des jetzigen Hauptmannes einnehmen sollte. Sie sahen ganz klar, daß mit jedem weiteren Mord der Wert ihres eigenen Lebens sinken werde und sie im Falle des Ergriffenwerdens dann mit keinerlei Milde der Behörden zu rechnen hätten.

Miklós konnte dann doch nicht dem bohrenden und wissenden Blick seines Anführers standhalten, er machte eine spöttische Verbeugung und zischte mit heiserer Stimme:

„Noch seid ihr der Chef, ich beuge mich also der Bande willen euren Befehlen, das nächste Mal jedoch....“

„Für dich gibt es so schnell kein nächstes Mal, Miklós“ stoppte János den anderen mitten in dessen Rede.

„Du hast meinen Befehlen zuwidergehandelt, uns alle in unnötige Gefahr gebracht, das muß bestraft werden. Damit so etwas wie heute nicht so schnell wieder geschieht, wirst du auf unbestimmte Zeit die Lagerwache übernehmen, auch das ist ein verantwortungsvoller Posten, für die Überfälle kann ich jedoch nur Leute gebrauchen, die sich als zuverlässig erweisen.“

Mit gefährlich ruhiger Stimme, die jedoch mehr ausdrückte, als es ein unbeherrschter Gefühlsausbruch je getan hätte, entgegnete Miklós seinem Gegenüber:

„Verstehe! Die nächsten Fehler wollt ihr also an meiner Statt begehen, denn ein Fehler ist es, Zeugen am Leben zu lassen, die einem dann den Strick drehen können! Aber macht nur so weiter, mein edler Herr, ich bin es nicht, der euch aufhält in euer Verderben zu rennen, vielleicht auch“ mit einem Seitenblick auf den edlen Hengst, „in euer Verderben zu reiten. Nun denn, viel Glück auf eurem Spazierritt, denn wir dürfen euch ja wohl nicht fragen, wohin denn die Reise gehen soll?“ Ohne eine Antwort abzuwarten wendete er sich brüsk ab und ging mit einem diabolischen Lachen von dannen.

Äußerlich ruhig, innerlich jedoch ziemlich verstört über das Verhalten seines Gegenübers und die scheinbare Gleichgültigkeit seiner Männer bei dieser Machtprobe, wendete sich János drei jüngeren Mitgliedern der Bande zu.

„Ernõ,  Félix, Józsi! Holt eure Pferde, wir werden uns ein wenig in der Gegend des Vince-Brunnen umsehen, ich habe dort heute eine Kutsche halten sehen, die sich vielleicht lohnt, einmal genauer betrachtet zu werden.“

Nach nur wenigen Minuten erschienen die drei Räuber wieder auf ihren Tieren und fort ging es.

In der immer tiefer werdenden Dunkelheit schleppte sich eine von zwei müden Pferden gezogene Kutsche über den steinharten, staubigen Pusztaboden. Der Kutscher lag mehr auf seinem Bock als daß er saß, so erschöpft war er, doch auch er wußte, das es hier nicht gut Halten war, zumal seine berittenen Begleiter ebenso müde waren wie er und auch ihre Reittiere dem Umfallen nahe waren. Doch hatte es kurz vor Mittag einen Radbruch gegeben und der Schmied aus dem nächsten Dorf hatte sich viel Zeit gelassen, den Schaden zu beheben. Weit war noch der Heimweg und der Kutscher mochte gar nicht daran denken, was sein Herr dazu sagen werde, daß er so spät kommt. Glücklicherweise hatte er die gnädige Frau ohne Zwischenfall zu ihrer kranken Verwandten bringen können, die Probleme mit dem Rad hatten sich erst auf der Rückfahrt ereignet, sonst hätte er sich auch noch die Vorwürfe seiner Herrschaft anhören können und die war bekannt für ihre spitze Zunge. Na, jetzt war sie für wenigstens drei Wochen bei der alten Tante und sorgte nicht für Unruhe auf dem Besitz. Mit solchen Gedanken beschäftigt, lenkte der Kutscher sein Gespann, das den Weg ja eigentlich auch im Schlaf finden würde und bemerkte so nicht die vier Gestalten, die sich auf ihren ausgeruhten Pferden schnell näherten.

János trabte mit seinen Begleitern über die steppenartige Landschaft. Jetzt, im Spätsommer, war es knochentrocken, jeder Huftritt wirbelte kleine Staubwolken auf. Seit Wochen hatte es außer einem kleinen Gewitterschauer keinen Regen mehr gegeben, das sowieso schon spärliche Gras war welk und bot den herumziehenden Herden nur unzureichende Nahrung. Sie kamen an einem der häufig hier zu findenden Ziehbrunnen vorbei, eine kaum wahrzunehmende Radspur zeigte, daß die verfolgte Kutsche hier gerastet hatte, wohl mehr, um den Pferden ein wenig des kühlen Nasses zukommen zu lassen, als des Schattens wegen, den es hier tagsüber nicht gab. Langsam ging der Mond auf und überzog die wenigen hier befindlichen Büsche mit einem silbrigen Schein. Auf fast unhörbaren Schwingen glitten kleine Eulen durch die Nacht auf der Jagd nach Beute und das dürre Gras raschelte, wenn die verfolgten Mäuse versuchten, sich ihrem Schicksal durch die Flucht zu entziehen. Sonst war nur das dumpfe Stampfen der Hufe auf dem harten Boden zu vernehmen.

„Hauptmann, warum sollten wir euch folgen?“ unterbrach plötzlich Ernõs Stimme – wenn auch nicht zu laut – die Stille.

„Ich will die Kutsche überfallen, die wir heute am Vince Brunnen gesehen haben.“ ließ sich János nun vernehmen. „Ich weiß, daß es gefährlich werden kann, denn wir sind zu viert gegen mindestens vier bewaffnete Männer und die Fairneß verlangt, daß ich euch anbiete, euch aus der Sache herauszuhalten, wenn ihr das wollt, denn diese Idee mit der Kutsche ist mir spontan gekommen, ohne Plan und Vorbereitung.“

„Wir gehen mit euch, Hauptmann, wenn es denn sein muß bis in die Hölle!“ ließ sich nun Félix vernehmen und die anderen beiden stimmen ihm wortlos zu. Aufgemuntert durch diesen Vertrauensbeweis, setzte János seinen Hengst in einen kurzen Galopp, und nun konnten sie auch schon die Kutsche sehen, die sich im Schneckentempo vorwärts schleppte.

Der Kutscher gewahrte als erster die vier Reiter, die nun im gestreckten Galopp bei durch den Mondschein leidlicher Sicht auf ihn zu geprescht kamen. Er wußte aus Erfahrung, was es mit solch einem Gebaren um diese Stunde auf sich hatte und so stieß er einen lauten Schrei aus, der seine Begleiter alarmierte und begann auf die ermüdeten Pferde mit der Peitsche einzuschlagen. Diese – wie wenn sie die ihnen drohende Gefahr spüren würden – legten sich noch einmal mit aller Kraft in die Sielen.

„Zur Brücke, schnell, sonst entkommt sie uns!“ wies János seine Begleiter an, doch die Kutsche war schneller und hatte die einzige Möglichkeit wahrgenommen, die sich zu ihrem Schutz bot: eine schmale Holzbrücke über einen der wenigen tiefen Entwässerungsgräben. Schon war sie auf der anderen Seite und setzte nun ihren Weg in weniger scharfem Tempo fort, während die berittenen Begleiter vor dem diesseitigen Brückenaufgang auf die Banditen mit gezogenem Degen warteten. Und nicht nur warteten, sondern urplötzlich, da weder János noch seine Begleiter damit rechneten, zum Angriff übergingen. Es entspannte sich ein wüster Kampf, jeder gegen jeden, bei dem die Räuber  in ihrer Überzahl zuerst die Oberhand gewannen, dann jedoch einer von ihnen fast zufällig tödlich getroffen wurde und es nun wirklich Mann gegen Mann stand.

„Hilfe, Hauptmann!“ aus mehreren Wunden blutend verteidigte sich Félix gegen einen weitaus größeren Mann, doch János gelang es, für einen kurzen Augenblick seinen Gegner abschütteln und seinem Begleiter zu Hilfe eilen. Mit knapper Not entging dieser dem tödlichen Stich und dann hatte János den Mann auch schon außer Gefecht gesetzt. Aus den Augenwinkeln konnte er wahrnehmen, daß auch ein weiterer Mann von  Ernõ getroffen wurde,  allein sein eigener Gegner wollte nicht von ihm ablassen.

„Ihr kämpft wie der Teufel in Person“, ließ sich sein Gegenüber vernehmen, „wer seid ihr?“

Zwischen zwei Paraden seines Degens verbeugte sich János galant:

„Man kennt mich hier unter dem Namen Huszár János.“

Jetzt zuckte es wie Schrecken über das Gesicht des Mannes.

„János, der berüchtigte Räuberhauptmann?“ vergewisserte er sich, ob er denn auch recht gehört hätte.

„Zu Diensten!“ Mit einer schnellen Finte wollte János sich nun seines Gegners entledigen, doch als dieser sich kurz umschaute, sah er, daß die Lage aussichtslos war und so warf er seinen Degen weit von sich.

„Ich ergebe mich euch, denn gegen eure Klinge ist noch kein Meister geboren!“ rief er aus und hielt die Arme von sich, den Todesstoß erwartend. János jedoch senkte seine Klinge und pfiff seinem Hengst.

„Das Leben sei euch geschenkt, kümmert euch um eure Kameraden, wir haben Besseres zu tun!“ sprach er, sprang auf sein Pferd und preschte mit seinen Begleitern davon. Kopfschüttelnd schaute der Mann ihnen nach, dann eilte er, um nach seinen verwundeten Kollegen zu sehen.

Inzwischen folgten die Briganten der Spur der Kutsche, die sie zu einer kleinen Csárda mitten in der unendlichen Weite führt. Als sie sich dem Wirtshaus näherten, öffnete sich eben die Tür und eine Gestalt fiel ihnen fast vor die Hufe ihrer Pferde. Es war der total betrunkene Kutscher, der seine Angst im Alkohol zu vergessen versucht hatte. Es genügte eines Blickes von János, um zu erkennen, daß der hier ihnen keinen Ärger mehr bereiten würde, also schwang er sich vom Rücken seines Hengstes direkt auf den Kutschbock der vor einer Remise haltenden Kutsche, Félix zerschnitt schnell die Halteseile und auf und davon ging es. So schnell, daß der verblüffte Wirt, den das Trappeln der Hufe wieder an die Tür gerufen hatte, nur noch eine Staubwolke sah, in welcher die Kutsche schnell kleiner wurde und dann in der Nacht verschwand. Schulterzuckend schaute er auf den betrunkenen Kutscher, der noch immer im Staub lag, dann ging er ins Haus zurück und schloß das große Tor hinter sich zu.

„So leicht haben wir schon lange keine Beute mehr gemacht!“ lachte Félix, als ihm János einen Wink gab.

„Félix, nimm du die Kutsche mit ins Lager, Ernõ soll dir helfen, ich komme bald nach.“

„Geht klar, Hauptmann“, nickte dieser und auf einen Pfiff von János lief sein prächtiger Hengst neben die Kutsche, so daß sich sein Herr direkt vom Bock auf seinen Rücken schwingen konnte, ein kurzes Handzeichen und die Kutsche setzte ihren Weg ins Lager fort, während János mit sich und seinen Gedanken alleine, einen Umweg wählte. 

Unter einigen weit auseinander stehenden Akazien schleppte sich stöhnend und hustend ein alter Bettler seines Weges. Seine zerrissene Kleidung war trotz allem noch gepflegt zu nennen, auch wenn das bärtige Gesicht von Leiden und Not gekennzeichnet war. Als den Mann eine heftige Attacke packte, ließ er sich entkräftet hinter einem umgefallenen Baumstamm niedersinken, sich nicht der Gefahr bewußt werdend, die ihm drohte: János hatte in dem Gefühl, daß ihm jede Herausforderung gerade recht wäre, seinen Hengst in einen schnellen, für diese Dunkelheit geradezu halsbrecherisch schnellen Galopp gebracht und stürmte so auf das kleine Wäldchen zu. Den Stamm sahen Reiter und Pferd fast im selben Moment, es gelang dem edlen Tier noch, sich rechtzeitig abzustoßen, doch im Flug gewahrte es den auf der anderen Seite in sich zusammengesunkenen Bettler. Um nicht auf ihm zu landen, warf es sich zur Seite, mit dem Ergebnis, daß János, der in seine Gedanken versunken vor sich hin träumte und sich tragen ließ, anstatt zu reiten, aus dem Sattel geschleudert wurde.

„Paß doch auf! Was ist nur los mit dir?“ schimpfte er mit seinem Tier, das ruhig neben ihm stehengeblieben war, als er sich vom Boden erhob und seine Kleidung abstaubte. Doch nur ein unruhiges Schnauben antwortete ihm, der Hengst spitzte die Ohren und versuchte, die am Boden liegende Gestalt zu identifizieren. Nun schaute auch János in die Richtung, gewahrte den Mann und kniete bei ihm nieder.

„Was ist mit euch, seid ihr verletzt? Hat mein Pferd euch getroffen?“ fragte er in gepreßtem Ton, dann sah er, daß der Mann die Augen noch immer geschlossen hatte und rüttelte ihn sanft.

„Steht auf, die Gefahr ist vorbei. Mein Tier kann euch nun nichts mehr tun.“ Langsam schlug der Bettler die Augen auf, sah das Gesicht über sich gebeugt und stöhnte:

„Gnade, mein Herr, ich bin sterbenskrank und besitze nichts auf dieser Welt, was euch von Nutzen sein könnte, nur mein böses Gewissen trage ich  mit mir herum bis zu meiner letzten Stunde!“

János war erstaunt, daß der Fremde, den er noch nie zu Gesicht bekommen hatte, in ihm den Räuberhauptmann erkannt hatte.

„Ihr wißt, wer ich bin?“ fragte er erstaunt.

„Ihr seid János der berüchtigte Räuberhauptmann – habt Erbarmen mit mir!“ flüsterte kaum hörbar der alte Mann.

„Ich werde euch nichts Böses tun“ meinte János, „ich sehe, daß ihr in Not seid und meine Hilfe braucht.“ Mit diesen Worten ging er zu seinem Pferd und nahm eine Wasserflasche vom Sattel, die er dem Alten reichte. Als er sah, daß dieser nicht in der Lage war, selbst zu trinken, kniete er bei ihm nieder und flößte ihm vorsichtig etwas von dem kühlen Naß zwischen die Lippen.

„Danke, Herr, daß ihr mir geholfen habt“ stöhnte der Bettler, „auch wenn ich spüre, daß ich von hier nicht mehr fortgehen werde.“

„Aber nein“ schüttelte János den Kopf, „ich werde euch zum nächsten Gehöft bringen, dort habt ihr bessere Pflege als bei mir und könnt einen Arzt kommen lassen, der euch wiederherstellt.“

„Ich weiß, daß ich hier aus dem Leben scheiden werde und es würde mir auch nichts ausmachen, auf diese Weise mein unwertes Sein zu beenden, wenn da nicht die Last meiner Schuld wäre, die somit ungesühnt bleibt.“

„So tragt ihr schwere Sünde mit euch?“ Der Bettler nickte schwach mit dem Kopf:

„Schwerer, als ihr denken könnt. Ihr seid ein Räuber, doch sagt mir irgend etwas in mir drinnen, daß ihr dennoch ein Herz habt und so vielleicht den letzten Wunsch eines Sterbenden erfüllen werdet.“ János lauschte diesen Worten ganz erstaunt, doch konnte er sich den Eindrücken dieser seltsamen Begegnung nicht entziehen und so antwortete er :

„Ich will euch euren letzten Willen erfüllen, wenn ich es denn kann.“

Von einem erneuten Hustenanfall geschüttelt, versuchte der alte Mann wieder Herr seiner selbst zu werden.

„So seid mein Zeuge und helft, Genugtuung zu bringen, wo ich ein Verbrechen begangen habe. Jedoch unter einer Bedingung: ihr müßt mein Geheimnis gegenüber jedermann wahren, außer gegenüber den Betroffenen.“  

„Ich verspreche es euch!“ meinte feierlich János, den der Ernst der Stunde an sein etwaiges eigenes Schicksal zu gemahnen schien.

 
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