okelly-regenyek
Men
 
BETYROK musical HU
 
ELKPESZT TRTNETEK HU
 
LESZMOLS HU
 
INFO
 
BETYROK DE regny Roman novel
 
DIANAS TRAUM DE
 
PUSZTASTRME DE
 
PIROSKA DE
 
PFERDE DE
 
ABRECHNUNG DE
 
AVENGING GB
 
PUSZTASZELEK HU
 
DINA LMA HU
 
DIANAS TRAUM 2

Der Morgen versprach einen schnen, sonnigen und warmen Herbsttag. Diana stand schon sehr frh im Stall und brachte das seidig schimmernde Fell von Orestes auf Hochglanz. Neben ihr sa auf seinem Block ihr Sakerfalkenterzel Sharif, erster Nachwuchs ihres Zuchtpaares. Sie hatte ihm den grten Teil ihrer Freizeit der letzten Wochen gewidmet, um ihn zartfhlend an den Falknerhandschuh und sich selbst zu gewhnen. Abends hatte er auf ihrer Faust gesessen, wenn sie selbst sich ein wenig Ruhe vor dem Fernseher gnnte, hatte ihn mit kleinen Stckchen Fleisch locke gemacht und auch an ihre Pferde und Hunde gewhnt. Jetzt trug er auer den Lederfesseln an jedem Bein links noch eine kleine Schelle und rechts ein Lederband, an welchem eine kleine Plakette mit Name und Adresse seiner Falknerin befestigt war. Diana hatte ihren Falken schon einige Male an einer langen Leine auf das Federspiel geflogen, doch heute sollte der Falke zum ersten Mal frei fliegen. Als sie den Rappen gesattelt hatte, nahm sie den Falken auf den Handschuh, stieg in den Sattel und ritt das kurze Stck am Waldrand entlang, bis sie zu einer groen Wiese kam, die von einem schmalen Bach durchflossen wurde. Sie befestigte den leichten Sender in der Halterung auf einer der Schwanzfedern des Vogels, dann nahm sie ihm die Haube ab, die er whrend des Rittes getragen hatte, um nicht abgelenkt zu werden und lie ihn frei. Mit schnellem Schwingenschlag erhob sich der Falke rasch in eine groe Hhe, dabei ntzte er spielerisch die sich ber der Wiese befindlichen Thermiken aus. Nach einiger Zeit zentrierte er sich ber der Reiterin, die ihn noch etwas arbeiten lie, dann aber auf das Federspiel zurckrufen wollte. Doch der Falke hatte Lust am Fliegen gefunden und lie sich vom Wind immer weiter abtreiben. Nach wenigen Augenblicken war er nur noch ein winziger Punkt im Blau des Himmels, dann war auch dieser Punkt verschwunden. Diana lie ihr Pferd anhalten und entnahm der Satteltasche einen Empfnger, der ihr mit einem Piepsen die Richtung des entflogenen Vogels andeutete. Da er sich nicht allzuschnell zu entfernen schien, ritt sie zurck, lie ihr Pferd auf der Koppel frei und fuhr mit ihrem Auto in die Richtung, die ihr das Signal anzeigte. Doch oh Schreck! Pltzlich hrte das Signal abrupt auf. Diana hatte Angst, da der Falke sich auf eine Hochspannungsleitung gesetzt haben mochte und einen Elektroschock erhalten haben knnte, oder die Antenne war abgefallen und lag nun auf dem Boden, oder sie hatte Wasser abbekommen, oder.... Doch nach einiger Zeit erhielt sie wieder ein schwaches Signal. Eilig fuhr sie dem Signal nach, doch pltzlich brach es wieder ab. Der Empfnger war scheinbar defekt - die denkbar schlechteste Konstellation, um einen Vogel, der sich noch dazu nicht in der Gegend auskannte, wiederzufinden!

Wie durch ein Wunder hrte Diana pltzlich die kleine Schelle am Fu des Falken! Sie hatte also gut daran getan, sich in die Lage des Vogels zu versetzen und so nach im zu suchen. Er mute langsam wieder hungrig sein, was ihre Chancen erhhte, ihn noch vor Einbruch der Dunkelheit wieder aufs Federspiel zu locken. Und richtig, kaum hatte sie die Lederattrappe mit dem Fleischstck auf den Boden geworfen, da schwang sich der Falke von seinem Baum und vollfhrte einige Attacken auf das Federspiel. "Er hat noch keinen richtigen Hunger" dachte Diana und beschlo, abzuwarten. Nach einiger Zeit setzte sich der Falke auf einen niedrigen Ast und schaute immer wieder auf das verlockende Fleischstck herunter. Er schien sich entschieden zu haben, nun endlich doch zu essen. Kaum hatte er sich von seinem Ast losgeschwungen und Ziel auf das Federspiel genommen, als eine Bande Spaziergnger mit lautem Geschrei aus dem Wald hervorbrach. An ihrer Spitze lief ein kleiner Hund mit groem Geklffe direkt auf den Vogel zu. "Oh nein, das hat mir gerade noch gefehlt!" sthnte Diana, die tatenlos mit zusehen mute, wie der Falke erschreckt davonflog. Natrlich kein einziges Signal aus dem Empfnger! Und wahrscheinlich auch keine Chance mehr, den Gedankengang des in Panik geratenen Tieres noch einmal zu erraten. Der traurigste Augenblick im Leben eines Falkners! Diana packte resigniert ihre Sachen ein und beschlo, ihr Glck am nchsten Tag noch einmal zu versuchen. Doch es sollte vergeblich sein. Mit Trauer im Herzen brach sie die Suche ab.

Eine Woche spter, es war an einem Montag, erhielt sie einen Anruf, der sie aufs Hchste entzckte und emprte.

"Suchen Sie einen Falken?" fragte eine Mnnerstimme am anderen Ende der Leitung.

"Aber ja, natrlich, ich hatte ja alle Forstmter und so weiter im Umkreis informiert," meinte Diana. "Haben Sie meinen Falken gefunden? - Lebt er noch?"

"Ja, ja, er lebt noch, ist aber sehr schwach." War die, zumindest teilweise befriedigende Antwort. Dianas Herz begann schneller zu schlagen.

"Wo sind Sie und wann kann ich meinen Falken bei Ihnen abholen?"

"Nur mit der Ruhe!" meinte die Stimme am anderen Ende. "Knnen Sie beweisen, da der Falke Ihnen gehrt - haben Sie alle Urkunden und Bescheinigungen?" Diana war erstaunt - wrde sie denn ihren Namen und Adresse an einen Vogel hngen, der auerhalb der Gesetze in ihrem Besitz wre?

"Natrlich kann ich das!" war ihre Antwort, die trotz der Erleichterung, da der Falke noch am Leben war, ziemlich schroff ausfiel.

"Na, dann bringen Sie mal alle Papiere mit, ich sage Ihnen wo ich wohne und wie Sie mich finden knnen. Wann haben Sie denn Zeit?" wollte der Mensch wissen. Diana fand das eine dumme Frage, wnschte sie sich doch nichts sehnlichster, als ihren Vogel so schnell wie mglich wieder bei sich zu haben.

"Wenn es Ihnen nichts ausmacht, komme ich sofort." rief sie und sprang auch schon in ihr Auto, um die fast einhundert Kilometer lange Fahrt anzutreten. Der Falke hatte die eine Woche genutzt, um sich so weit wie mglich auf einer Zugroute fortzubewegen.

Als Diana spt in der Nacht bei dem Mann ankam, fand sie ein Haus in einer Siedlung und einen vehementen "Vogelschtzer" als Finder vor. Der arme Falke lag schwach in einem Karton auf dem kalten Betonboden einer Garage in seinem eigenen Kot, der "Vogelschtzer" hatte noch nicht einmal ein wenig Gras oder Stroh unter das Tier gelegt. Mit Trnen in den Augen nahm Diana ihren Falken in Empfang - nachdem sie sich ausweisen und die Halter und Ursprungszeugnisse des Tieres vorlegen mute. Sharif war sehr schwach, schien aber doch mit Freude auf dem Handschuh Platz zu nehmen.

"Wann und wo haben Sie ihn denn gefunden?" fragte Diana den Mann. Dieser zuckte die Achseln.

"Samstag frh ist er gegen das Fenster einer Schule geflogen, einer der Lehrer dort hat ihn zu einem Vogelkundler gebracht, der dann mich angerufen hat. Samstag Abend war er bei mir." Diana war immer blasser geworden, je weiter der Mann in seiner Rede gekommen war.

"Warum haben Sie mich nicht Samstag benachrichtigt?" wollte sie wissen. "In solchen Fllen knnen Stunden ber Leben und Tod eines Falken entscheiden!" Die barsche Antwort sagte ihr genug, wes Geistes Kind der Mann vor ihr sei.

"Ich mute erst prfen, ob Sie den Vogel auch zu recht besitzen, die mter sind natrlich ber das Wochenende geschlossen, deshalb habe ich Sie erst heute benachrichtigen knnen, nachdem man mir gesagt hat, der Vogel sei OK." Diana war einer Ohnmacht nahe - ihr Falke mute leiden, weil jemand sich fr einen verhinderten Gesetzeshter hielt? Warum hatte der Mensch nicht ihre Adresse notiert, ihr am Samstag den Vogel zurckgegeben und am Montag dann bei den Behrden nachgefragt?

"Wieviel schulde ich Ihnen fr den Tierarzt?" wollte sie wissen, es als gegeben annehmend, da bei Kenntnis der Tatsachen man davon ausgehen konnte, der Vogel habe eine Gehirnerschtterung erlitten.

"Fr uns Vogelschtzer ist der Tierarzt umsonst." meinte der Mann "aber ich habe ihn gar nicht dem Arzt gezeigt, warum auch?"

"Sie knnen also nicht ausschlieen, da das Tier seit Samstag frh eine Gehirnerschtterung hat - und haben nichts unternommen?"

"Ich bin ein Gegner jeder Art von Tierhaltung, das sollte Ihnen eine Lehre sein, mit der Falknerei aufzuhren - was haben Sie eigentlich davon?" Diana zitterte fast vor Wut ber die Einstellung dieses Menschen. Fr eine Amsel mit gebrochenem Flgel wurde der Tierarzt bemht, aber nicht fr einen Falken - teuer geldlich und ihrem Herzen nahe - weil dieser "Vogelschtzer" gegen jede Tierhaltung war? Unbegreiflich!

"Ich finde auch, da man diese Flugvorfhrungen und so weiter verbieten sollte - die Jugend kommt dadurch nur auf dumme Ideen, Falken auszuhorsten. Und Zoos sind ja noch schlimmer!" der Mann redete sich in Rage. Diana schttelte den Kopf.

"Ich habe schon als Kind fr Pferde geschwrmt, doch kein eigenes besessen. Wenn ich auf Reitturnieren zugesehen habe, habe ich trotzdem nicht danach das nchste Pferd von seiner Koppel stehlen wollen! Sie werfen der Jugend Ihre eigenen abartigen Ideen vor, die vllig unbegrndet sind! Auerdem sind die Eltern dazu da, ihren Kindern die Sachverhalte zu erklren!" Abrupt wendet sie sich ab und nahm ohne ein weiteres Wort ihren Falken ins Auto und fuhr, innerlich noch immer aufgewhlt ber die Rede des Mannes nach Hause. Dort brachte sie dem Vogel ein wenig Atzung und Wasser, was er auch zu sich nahm. Dann lie sie ihn in der Wrme der Wohnung bis zum nchsten Morgen.

Kaum war sie aufgestanden, schaute sie nach Sharif, doch oh Schreck, der Falke sah viel schlechter aus, als am Vortage. Vergeblich gab sie ihm Antibiotika und Kreislaufmittel, im Laufe des Vormittags wurde er immer schwcher und tat seine letzten Atemzge gegen Mittag in den Armen seiner um ihn heie Trnen weinenden Falknerin.

Als der erste Schmerz gewichen war, bereitete Diana ihm eine wrdige Ruhesttte in seiner Voliere und beschlo, diesem "Vogelschtzer" eine Lektion zu erteilen. Die fr die Haltung und Zucht von Raubvgeln verantwortlichen Behrden, ber den genauen Hergang der Dinge informiert, sagten ihr dann auch zu, sich einmal um diesen Menschen zu kmmern, der erstens jegliche Sorge um die ihm anvertrauten Tiere vermissen lie, nur weil er die Falkner hat, und der sich auerdem Kompetenzen anmate, die ihm gar nicht zustnden. Die Frage, ob der Vogel legal sei, ginge ihn nichts an, er knne lediglich die zustndigen Behrden informieren, habe aber kein Recht, den Vogel "zurckzubehalten, bis die Rechtslage geklrt sei", so wie er es getan hatte. Zwar nahm Diana Abstand von einer Klage, doch erfreute es sie zu hren, da dem Menschen seine Verantwortung innerhalb seiner Vereinigung entzogen worden war. Wenigstens war ihr Sharif nicht umsonst gestorben, waren nun die Verhltnisse zwischen den "Vogelschtzern" und den Behrden geklrt.

Einige Tage spter erhielt sie eine Einladung von einem Bekannten, der sie fragte, ob sie nicht Lust habe, mit ihm eine zweiwchige Jagdreise in die Mongolei zu unternehmen und dabei auch die Beizjagd mit dem Adler anzuschauen. Das kam gerade zur rechten Zeit, um sie von ihren traurigen Gedanken abzulenken! Noch am selben Abend rief sie den Mann an, um mehr Informationen zu erhalten. Als die sympathische Stimme sich am anderen Ende der Leitung meldete, erzhlte Diana zuerst nach Austausch einiger hflicher Formeln von ihrem Falken, dann kam sie zur Sache.

"Jules, wenn das nicht nur ein schlechter Scherz von dir war, mich in die Mongolei einzuladen, dann erlutere mir doch bitte ein wenig genauer deinen Plan."

Ihr Gesprchspartner versicherte, da es ihm mit der Einladung sehr ernst sei und fgte schlielich noch hinzu:

"Du mut dich aber schnell entschlieen, denn ich mu die Reservierung bis Ende nchster Woche vornehmen. Aber la dir ein wenig den Ablauf der zwei Wochen erlutern: Wir fliegen ber Moskau nach Ulan Bator, von dort aus geht es per Jeep in die weiten Steppen, wo wir bei Nomaden in einer Jurte wohnen werden. Diese werden uns auch auf ihren Ponys mit zur Jagd nehmen. Die Adler werden auer auf Hasen auch auf Fchse und eventuell sogar auf Wlfe geflogen, auerdem geht es auf mongolische Steinbcke. Du mut warme Sachen mitnehmen, denn es wird um diese Zeit schon sehr kalt sein." Die junge Frau zgerte keinen Moment mit ihrer Antwort.

"In Ordnung, Jules, wenn mir sogar, wie du mir geschrieben hast, keinerlei Kosten entstehen, dann komme ich mit. So ein Erlebnis bietet sich einem Menschen wie mir sicherlich nicht noch einmal."

"Na, dann ist ja alles geklrt" meinte ihr Telefonpartner. "Abflug ist in zehn Tagen, ich hole dich morgens bei dir ab, dann erreichen wir gemtlich die Maschine nach Moskau." Damit war das Gesprch beendet und Diana beeilte sich, alle Vorbereitungen zu treffen, die fr solch eine weite Reise notwendig waren. Zuerst versicherte sie sich wieder der Hilfe Rogers, der versprach, sich whrend ihrer Abwesenheit wie gewhnlich um ihre Tiere zu kmmern, dann suchte sie ihre dicksten Wintersachen aus den Koffern auf dem Boden und verstndigte ihr Bro, da sie bald fr zwei Wochen abwesend sein wrde. Am Morgen des Reisetages war Diana schon sehr frh auf den Beinen und versorgte ihre Tiere. Fr jedes hatte sie noch ein paar Leckerbissen mitgebracht und verteilte diese nun an die Pferde, Hunde und Frettchen. Auch die Falken erhielten noch ein paar Fleischstcke extra. Wenig spter erschien Roger und Diana bergab ihm die Schlssel zu ihrem Haus und den Nebengebuden. Der Morgen graute gerade, als ein grner Landrover in den Hof einbog. Diana verabschiedete sich von Roger, holte ihren Koffer und eine kleine Tasche von den Stufen ihres Hauses und begrte den Fahrer des Gelndewagens. Dieser, ein schmaler Mann schon etwas vorgeschrittenen Alters mit sympathischen Zgen, half ihr beim Verstauen ihres Gepcks und lie sie dann einsteigen. Jules Moir war ein alter Freund der Familie Erdei, der in Ungarn oft mit Dianas Vater zusammen gejagt hatte, den aber seine vielfltigen Geschfte weit in der Welt herum brachten und der sich deshalb nur in sehr groen Abstnden bei der Tochter seines alten Freundes meldete. Diana sah in ihm so etwas wie einen entfernten Verwandten, der ihrer Familie auch dann treu geblieben war, als der Vater starb. Whrend der Fahrt wurde nur wenig gesprochen, jeder bereitete sich innerlich auf den langen, anstrengenden Flug und die Ankunft in dem fernen Land vor. Glcklicherweise war das Wetter schn und keine Turbulenzen strten den gleichmigen Flug des groen Jets. Schlielich kamen die Kuppeln des Kreml in Sichtweite und der groe Stahlvogel senkte sich langsam auf die Piste herab. Nach einigen Umstnden beim Zoll gelangten die beiden Reisenden endlich zu einem Taxi, welches sie in wenigen Augenblicken zu ihrem Hotel brachte, in welchem sie die Nacht verbringen wollten, bevor sie am nchsten Vormittag ihre Reise fortsetzten. Die Zimmer waren zwar klein, aber gemtlich und auch das Essen mundete ihnen. Diana bevorzugte die Speisen des jeweiligen Landes, in welchem sie sich befand und schaute mit ein wenig Verachtung auf die Touristen, die sich egal, an welchem Punkt der Erde sie sich befanden, panierte Schnitzel oder Pommes bestellten - oder versuchten zu bestellen. Denn es war sicher, da ihnen in der Jurte ihrer Gastgeber keine dieser westlichen Gensse geboten werden wrden. Als sie am nchsten Vormittag nach einem opulenten Frhstck wieder auf dem Flughafen ankamen und Diana die Maschine sah, die fr ihren Weiterflug vorgesehen war, entfuhr ihr ein leiser Aufschrei.

"Was, mit diesem Seelenverkufer sollen wir bis ans Ende der Welt fliegen, ber vollkommen unbewohntes Gebiet, wo mit keiner Hilfe zu rechnen ist?" Der Mann an ihrer Seite versuchte sie zu beruhigen.

"Ich bin schon mit schlimmeren Blechbchsen im Urwald geflogen oder in den Anden. Oft sind sie besser als ihr Aussehen und besitzen einen zuverlssigen Motor und erfahrenen Piloten." Aber so ganz geheuer war es ihm auch nicht, als er die kleine Propellermaschine sah, die sie und noch einige weitere Passagiere, zumeist einheimische Kaufleute, in die ferne Mongolei bringen sollte. Das Innere des Flugzeugs war mehr als spartanisch eingerichtet. Einige Holzsthle waren auf den Boden geschraubt, die Fenster waren zum Teil schmutzig, zum anderen Teil blind und mit feinen Rissen durchzogen. Das Gepck wurde in einem kleinen Holzverschlag verstaut und die "Kche" bestand aus einer Kaffeemaschine, die aussah, als ob sie schon zu Zarenzeiten existiert htte und mit der die einzige Stewarde versuchte, ein wenigstens einigermaen trinkbares Gebru herzustellen. Zu den Mahlzeiten gab es nur einige belegte Brote, die mit fortschreitender Flugdauer immer mehr eintrockneten. Diana schien dies alles nichts auszumachen, sie versuchte immer wieder einen Blick aus den schmutzigen Scheiben auf die herrliche, wilde Landschaft zu werfen, die sich unter ihnen ausbreitete. Nach vielen Stunden, die auf den ungemtlichen Sitzen zu einer wahren Tortur ausarteten, landeten sie sicher auf dem Flugplatz von Ulan Bator. Dort erwartete sie der einheimische Fhrer mit seinem uralten Lastwagen. Zu ihrem Erstaunen sprach er auer der Landessprache auch gebrochen Franzsisch. Auf eine diesbezgliche Frage Dianas antwortete er nur lakonisch:

"Ich leben fnf Jahr Franzosenland, riesige Stadt, immer groe Heimweh nach weite Steppe - voil ich wieder nach Hause!" Diana konnte sich ein leichtes Lcheln nicht verkneifen, aber im Grunde ihrer Seele mute sie dem Mann zustimmen, war doch auch sie ein Naturkind und fiel es ihr schon immer schwer, nur zum Einkaufen in die Stadt zu fahren und sich dort im Menschengetmmel zu bewegen. Hier bestand solche Gefahr nicht! Als sie die alte und geschichtstrchtige Stadt hinter sich gelassen hatten, empfing sie die unendliche Weite der Steppe. Ein eisiger Wind peitschte die wenigen Strucher und wirbelte kleine Staubfahnen vor sich her. In der Ferne sah man manchmal Herden von Schafen, von Hirten auf ihren kleinen, zottigen Ponys bewacht. Der Fahrer brachte den klapperigen Lastwagen auf den unmglichsten Pfaden sicher zu ihrem Ziel, einem kleinen Dorf, oder besser gesagt, eine Ansammlung rmlicher Htten und Jurten, weitab von jeglicher Zivilisation. Der Dorflteste, zumindest hielt ihn Diana dafr, begrte sie mit einem unverstndlichen Wortschwall und reichte ihnen zum Zeichen des Willkommens Brot und Salz. Danach fhrte er sie zu einem sauberen Jurte am Ende des Dorfes. Als sie die bunt bemalte Holztr ffneten, erschien eine junge Frau aus dem Innern der Jurte und erklrte ihnen mit weit ausladenden Gesten, da dies nun ihr Zuhause sei. Diffuses Licht fiel durch die ffnung im Dach, die zugleich auch als Rauchabzug diente und tauchte das Innere in ein fast magisches Licht. Decken und Teppiche bedeckten Wnde und Boden, zwei Lagersttten aus Holz mit Wolfsfellen bedeckt dienten zum Schlafen und eine geschnitzte Holztruhe nahm ihre Reiseutensilien auf. Schon bei ihrer Ankunft im Dorf hatte Diana drei riesige Steinadler vor den Htten auf Holzrecks sitzen sehen, daneben mehrere Sakerfalken auf ihren Blcken. Kaum hatten sie sich ein wenig erfrischt, so kam ihr Fhrer um ihnen mitzuteilen, da der Dorflteste sie zum Abendessen bei sich eingeladen habe. Am nchsten Morgen sollte es dann mit Ponys und Adlern auf die Jagd gehen. Das Abendessen in der erstaunlich sauberen und ordentlichen Htte des alten Mannes und seiner Familie war zwar ungewohnt, aber die Stimmung war gelst und die beiden Reisenden hatten nicht das Gefhl, als Fremde angesehen zu werden. Frh verabschiedeten sie sich, um ein wenig Schlaf zu finden, denn der Abritt war auf die Zeit des Morgengrauens festgesetzt worden. Diana schlief traumlos und entspannt bis ein leises Klopfen an der Tr der Jurte sie aufweckte.

"Schon Zeit?" fragte sie verschlafen und die Stimme ihres Fhrers antwortete durch die Tr.

"Frhstck zehn Minuten, dann Abritt!" Schnell weckte sie als ihren Begleiter, dessen Alter ihn doch die Strapazen der Zeitumstellung, des unbequemen Fluges und der kurzen Nachtruhe spren lie und pnktlich erschienen sie zu einem frugalen Frhstck mit Pferdemilch und Brot, dazu gab es Drrfleisch. Mitrauisch beugte Diana die Farbe des Fleisches doch ihr Fhrer beruhigte sie, es war Lamm und nicht, wie sie angenommen hatte, Pferdefleisch. Wenig spter erhielten sie zwei trittsichere Ponys, mausgrau das eine und falbfarben das andere. Beide, ebenso wie die anderen Reittiere hatten schon ein ziemlich dickes Winterfell, Zeichen dafr, da die Klte und der Schnee nicht mehr lange auf sich warten lassen wrden. Diana whlte fr sich die Falbstute aus, Jules nahm den grauen Hengst. Auer ihnen brachen noch drei Mongolen mit ihren Adlern auf, dazu mehrere Helfer, die Packpferde neben ihren Reittieren fhrten und ihr Dolmetscher. Der kleine Tro bewegte sich im flinken Trab auf eine entfernte Hgelkette zu, dort sollte es Hasen geben und auch Fchse waren dort wahrscheinlich zu finden. Die Jger trugen ihre schweren Adler auf der Faust, hatten aber ein Holzgestell, welches auf dem Sattel ruhte und es ihnen ermglichte, den Arm ausruhen zu knnen. Der jngste der Jger mochte etwa zehn Jahre zhlen, der lteste war ihr Gastgeber vom Vorabend. Als einmal kurz Rast gemacht wurde, um die Pferde zu trnken, bat Diana den Fhrer, ihre Fragen dem Jungen zu bersetzen.

"Ich mchte wissen, wie alt er ist, ob er den Adler selbst abgerichtet hat und welche Beute er schon gefangen hat." Der Fhrer unterhielt sich lngere Zeit mit dem Jungen, dann erklrte er:

"Ali ist elf Jahre alt und er hat den Adler seit zwei Jahren. Er hat ihn selbst gefangen, gezhmt und abgerichtet. Er hat schon Hase, Fuchs und Wolf damit gefangen!"

"Kaum zu glauben!" entfuhr es der jungen Frau, die wohl wute, wie gefhrlich die Jagd auf den Wolf fr Jger und Adler war. Sie hatte schon Bilder von Adlern gesehen, denen ein Fu fehlte, weil der Falkner nicht schnell genug zur Stelle war und der Wolf mit seinen mchtigen Kiefern das Glied des Greifes abgebissen hatte und wute auch, da mancher unerfahrene oder unvorsichtige Adler das Duell nicht berlebte. Und auch der Jger konnte schwere Verletzungen davontragen, wenn er nicht gengend aufpate. Aber dieser Junge hier, der wohl auch Reiten zur gleichen Zeit wie Gehen gelernt hatte, schien nichts dabei zu finden, sich diesen Gefahren auszusetzen. Mit beeindruckender, natrlicher Selbstverstndlichkeit begleitete er die lteren Jger und schien die Erfahrung tausender Jahre Geschichte in sich zu vereinigen. Stolz trug er den mchtigen Adler, der ruhig unter seiner Lederhaube auf der Faust des Jungen sa und zeigte kein Anzeichen von Ermdung. Der Wind frischte nun auf und strich kalt ber das Hochplateau, welches sie in stetiger Richtung auf die vor ihnen liegenden Hhenzge berquerten. Da es zu anstrengend war, gegen den Wind zu sprechen, begngte sich Diana damit, die herrliche Landschaft zu bewundern und jeden neuen Eindruck tief in ihrem Innern festzuhalten. Majesttisch ragten die schneebedeckten Gipfel vor ihnen auf und die Luft war sprbar dnner geworden. Endlich langten sie an den Vorbergen an und lieen ihre Blicke suchend ber das Gelnde schweifen. Lange Zeit geschah nichts, doch pltzlich hielt einer der Jger ruckartig sein Pony an und deutete nach vorn.

"Ein Fuchs!" bersetzte der Dolmetscher leise, um das hellhrige Tier nicht zu verschrecken. Auch die anderen hatten ihre Reittiere zum Stehen gebracht und schauten nun aufmerksam in die angegebene Richtung. Reineke befand sich wohl auf Futtersuche, denn er strich ruhelos durch die trockenen Grser. Auf einen Wink des ltesten Jgers hin, nahm Ali seinem Adler die Haube ab und gab die Fesseln frei. Der Greif schaute aufmerksam in die Runde, schttelte sein herrliches Gefieder und schwang sich mit einem krftigen Schlag seiner breiten Schwingen in die klare Luft hinaus. Auch er hatte natrlich mit seinen scharfen Augen, deren Blick nicht die kleinste Bewegung in der weiten Runde entging, den Fuchs ausgemacht und steuerte auf seine Beute zu. Als der Fuchs den Schatten, der sich ihm von hinten nherte, ber sich bemerkte, war es fr ihn schon zu spt. Zwar wirbelte er noch blitzschnell herum und richtete sich keifend und mit gefletschten Zhnen gegen den Angreifer auf, doch war der Adler erfahren in seiner Jagdtechnik und griff den Fuchs sofort mit beiden Fngen am Kopf. Auf dem Boden wirbelten Raubvogel und Beute noch einige Male herum und berschlugen sich, aber der Greif hatte seine Beute fest gepackt und lie sich nicht abschtteln. Bald schon erlahmte der Widerstand des Fuchses, dann war es zu Ende. Inzwischen war auch der junge Falkner auf seinem Pony herangekommen und stand mit gezcktem Jagdmesser bereit, seinem Adler eventuell beizustehen, doch war diese Vorsichtsmanahme heute unntig, der Fuchs war verendet. Diana gratulierte dem stolzen Jungen als erste, dann kamen auch die anderen an die Reihe. Alis rundes Jungengesicht strahlte vor Freude, als die junge Frau ihm ein kleines Geschenk berreichte. Mit Hilfe des Dolmetschers dankte sie ihm fr das wunderbare Jagderlebnis und beglckwnschte ihn zu seinem so gut abgerichteten und mutigen Adler. Der Junge bedankte sich fr das Geschenk und fragte, ob sie auch einen Adler besitze.

"Nein, Ali, ich habe zuhause nur Falken und jage hauptschlich auf Fasanen, Enten und Krhen mit ihnen. Ich mu zugeben, ein Adler ist mir zu gro, auch habe ich keine Mglichkeit, ihn bei mir korrekt abzurichten. Und dann haben viele Menschen Angst – ich mu zugeben, nicht ganz zu Unrecht – wenn sie einem frei fliegenden Steinadler begegnen. Aber hier, in dieser grandiosen Natur war es ein wunderbares Erlebnis, deine Jagd verfolgen zu drfen." Der Junge nickte freundlich, als der Dolmetscher ihm die Worte der jungen Frau bersetzt hatte.

"Vielleicht haben wir Glck und du kannst eine noch ganz andere Jagd erleben!" meinte er dann zuversichtlich. "Man hat uns gemeldet, da ein paar Wlfe hier herumziehen, wenn wir sie zu Gesicht bekommen, dann wirst du eine Jagd erleben, wie noch nie zuvor!" Dann wendete er sich ab, um seinen Adler, der inzwischen genug von seiner Beute gekrpft hatte, wieder auf die Faust zu nehmen. Den Fuchs hngte er sich ber den Sattel, dann verhaubte er seinen Jagdgefhrten wieder und stieg auf. Die kleine Karawane setzte sich wieder in Bewegung und sie begannen in die Vorberge einzudringen. Dort lag an einigen geschtzten Stellen Schnee und die Reiter muten aufpassen, da ihre Ponys nicht auf einem der zugeeisten Rinnsale ausglitten, die allenthalben zu berqueren waren. Doch erwiesen sich die hier geborenen Pferdchen als ausgesprochen trittsicher und vorsichtig. An einer windgeschtzten Stelle wurde eine kurze Rast eingelegt und das mitgefhrte Essen verzehrt. Dazu gab es heien Tee und auch Schnaps zum aufwrmen. Spter berquerten die Jger dann vorsichtig ein weites Schneefeld, wobei die kleinen Pferde manchmal bis zum Bauch im Schnee steckten, dann gelangten sie in ein weiteres Tal, welches sich tief eingeschnitten zwischen hohen Felswnden hinzog. Auf der gegenberliegenden Seite des Tales bemerkten die scharfen Augen ihres Fhrers dann mehrere graue Schatten, die gemchlich in Richtung Ausgang des Tales zogen.

"Die Wlfe!" meinte der Fhrer und Diana ergriff pltzlich ein undefinierbares Gefhl. das war kein Jagdfieber, denn sie selbst jagte ja heute nicht, das war auch keine Angst, weder fr sich selbst, noch fr die anderen, aber eben doch eine gewisse Unruhe, die ihre Hnde in den dicken, geftterten Lederhandschuhen zittern lie und ihre Schauer ber den Rcken jagte. Was nun kam, wrde sie ihr Leben lang nicht mehr vergessen. Der eine Jger lie sein riesiges Steinadlerweib frei und feuerte es mit heiseren Ausrufen an. Der mchtige Greif schwang sich hoch in die Lfte und nahm Richtung auf das von ihm ausgewhlte Tier, einen riesigen Wolf, der etwas abseits von den anderen einhertrottete. Schon als der Adler Richtung auf die Wlfe nahm, hatten die einheimischen Jger ihre Ponys in Trab gesetzt und waren dabei, die Talsohle zu berqueren, als der Adler seine Beute erreichte. Der Wolf wurde zwar ebenso berrascht, wie vorher der Fuchs, doch erwies sich seine Gegenwehr von einem anderen Kaliber, als die des kleinen Roten. Der Adler hielt mit seinen krftigen Klauen Kopf und Schnauze des Wolfes fest, konnte ihm aber keine tdliche Verletzung zufgen. Wie von Sinnen rannte der Wolf mit seinem Angreifer umher und versuchte ihn abzuschtteln. Der Adler hatte seine liebe Not, den Griff zu behalten und schlug mit seinen mchtigen Schwingen im Versuch, immer ber seiner Beute zu sein. Nun hatten auch die anderen Wlfe gemerkt, was sich hinter ihrem Rcken abspielte und nahmen Richtung auf die Kmpfenden. Der erste Jger lie sein Pony angaloppieren, um seinem Adler so schnell wie mglich beistehen zu knnen, whrend die anderen Reiter sich zwischen ihn und die Wlfe schoben. Diese, als sie nun die Menschen gewahrten, blieben verdutzt stehen und lieen sich von den Reitern in Richtung Talausgang abdrngen. Inzwischen war der Besitzer des Adlers bei seinem Tier angelangt. Er sprang, schon mit gezogenem Jagdmesser, von seinem Pony, rief seinem Adler einige beruhigende Worte zu und versuchte dann, bei dem noch immer sich wie wild wehrenden Wolf den tdlichen Stich anzubringen. Beim zweiten Male gelang ihm dies auch, obgleich er einige Kratzer abbekam. Diana und ihr Begleiter hatten mit angehaltenem Atem auf Anraten ihres vorsichtigen Dolmetschers auf der gegenberliegenden Talseite das Ende der Jagd abgewartet. Nun kamen sie zu den Jgern geritten, die inzwischen die anderen Wlfe vertrieben hatten. Erst als sie aus dem Sattel stieg, merkte sie, wie sehr ihr dieses Erlebnis zugesetzt hatte. Ihre Knie zitterten und sie mute sich unauffllig am Sattel festhalten und einige Sekunden verstreichen lassen, bevor sie dem Jger gratulieren konnte. Nun sah sie auch, wie riesig der Wolf war, der nun ausgestreckt vor ihr lag, whrend der Besitzer des Adlers sein Tier mit von ihm mitgebrachtem Fleisch atzte. Als Diana fragend auf die Wunden an seinem Arm deutete, meinte er nur stolz lchelnd:

"Kampfspuren sind ehrenvoll!"

"Aber will er sie denn nicht wenigstens desinfizieren?" fragte Diana erstaunt. Daraufhin erklrte ihr der Dolmetscher, da die hiesigen Menschen ihre eigenen Methoden zur Wundversorgung htten, denn weder htten sie die Gelegenheit, an die hier sehr teuren Medikamente zu kommen, noch wrden sie ihre uralten, von Familie zu Familie bermittelten Naturheilrezepte verleugnen. Die Wirksamkeit dieser Methoden mute auch Diana zugeben, denn die Menschen hier wurden zum Teil steinalt. Natrlich hatten sie hier auch keine Ahnung von Stre und anderen Begleiterscheinungen der modernen Zivilisation. Sie lebten ihr Leben im Einklang mit der Natur, denn nur selten verirrten sich Fremde hierher. Die Reiter bestiegen wieder ihre Ponys, dann ging es auf den beschwerlichen Heimweg. Noch nie war Diana eine Jurte ohne jeglichen westlichen Komfort so gemtlich erschienen, als sie am spten Abend von ihrem braven Reittier glitt und sich so, wie sie war, ungewaschen und in ihren staubigen Kleidern, auf die Felle ihrer Bettstatt warf. Innerhalb von Sekunden war sie in einen tiefen, erholsamen Schlaf gefallen und ihrem Begleiter ging es nicht anders. Nach einiger Zeit weckte ihr Fhrer sie und meinte, da Abendessen sei angerichtet und sie mgen doch bitte kommen, da die Leute ohne ihre Gste nicht mit dem Mahl beginnen wollten.

"In ein paar Minuten kommen wir" murmelte schlaftrunken die junge Frau, dann brstete sie sich ihre roten Locken, klopfte sich ein wenig den Staub aus der Kleidung und wusch sich mit dem kalten Wasser, welches in einer Schssel auf dem Boden stand, Hnde und Gesicht.

"Wir wollen unsere Gastgeber nicht noch lnger warten lassen." meinte sie dann zu ihrem Begleiter, der sich auch sporadisch suberte. Sie gingen dann die wenigen Schritte zu der anderen groen Jurte. Dort empfing sie die versammelte Jgerschar. In einem Kessel dampfte die wohlriechende Abendmahlzeit und die Schnapsflasche ging von Mund zu Mund. Da nun auch die Gste angekommen waren, wurde schnell das Essen verzehrt, bevor der gemtliche Teil des Abends begann. Pltzlich fhlte sich auch Diana wieder munter, denn es wurden Geschichten erzhlt von Jgern und Jagden, aber auch Legenden ihres Volkes kamen nicht zu kurz. Die etwas holperigen bersetzungen des Dolmetschers nahmen den Geschichten zwar viel von ihrem ursprnglichen Charme, dennoch geno Diana jede Minute des Abends. Kurz bevor sie fr diesen Tag endgltig zu Bett gehen wollten, kam Ali zu ihr und berreichte ihr eine kunstvoll gearbeitete Lederhaube fr einen Adler.

"Ich wei, da du keinen Adler hast," lie er sie wissen, "aber diese Haube habe ich selbst gefertigt, sie soll dir ein Andenken an deinen Aufenthalt hier sein und ein Ausdruck meines Dankes fr dein schnes Geschenk an mich!" Damit verbeugte er sich tief vor der jungen Frau und verschwand aus der Jurte. Diana war gerhrt von dem Geschenk und beschlo, dem Jungen noch eine Freude zu machen. Sie wute, da ein Geldgeschenk weder akzeptiert worden wre, noch htte der Junge damit viel anfangen knnen, so beschlo sie, sich zu erkundigen, was denn sein grter Herzenswunsch sei.

"Ali hat keine groen Wnsche und Trume!" wurde sie vom Dolmetscher beschieden. "Er besitzt alles, was er braucht, ein Pony mit Sattel und Zaum, seinen Adler, gengend zu Essen und eine Familie, die ihn liebt. Was willst du mehr?" Diana wute darauf nichts zu antworten, denn sie fhlte, das war die Wahrheit, der Junge war wunschlos glcklich. Pltzlich fiel ihr doch noch etwas ein:

"Wenn ich die Fotos habe, die wir gemacht haben, werde ich ihm ein Album kaufen und es ihm mit den Fotos schicken. Zum Andenken an diese Jagd!" rief sie aus. "Nur, wie kann ich sicher sein, da er das Album auch erhlt?" Doch da wute ihr Begleiter Rat.

"Diana, schau, ich komme weit herum und kenne viele zuverlssige Menschen. Wenn du das Album hast, kannst du es mir nach Hause schicken, ich nehme es dann auf meiner nchsten Reise mit gebe es einem Vertrauten zu treuen Hnden, der es dem Jungen persnlich geben wird. Und damit du ganz sicher sein kannst, da Ali es auch erhlt, soll er dem berbringer etwas fr dich mitgeben, was mit dem heutigen Tag in Zusammenhang steht, etwa die Lunte eines Fuchses."

"Danke, Jules, ich nehme gerne deine Hilfe an und hoffe, da das Album so in die Hnde des Jungen gelangen wird." meinte Diana zufrieden.

"Da kannst du ganz sicher sein." beruhigte sie ihr Begleiter. Dann gingen sie zurck zu ihrer Jurte und legten sich schlafen. Am nchsten Morgen ging es dann mit dem Gewehr auf die eigentliche Jagd. Oft muten die Jger wie Gemsen klettern, um auf der Pirsch an die Tiere heranzukommen. Jules zeigte sich trotz seines Alters in ausgezeichneter Form und Diana mute zugeben, da sie sich etwas berschtzt hatte. Was waren all ihre bisherigen Klettertouren an diesen hier gemessen?! Die Luft war dnn, es wehte ein eisiger Wind und sie muten wahre alpinistische Knste vollbringen, bis sie endlich zum Schu auf die Steinbcke kamen. Doch die Jagdausbeute war zufriedenstellend und so kehrten sie glcklich nach einem bewegenden Abschied von ihren freundlichen Gastgebern in die Heimat zurck. Nach einiger Zeit gelangten dann auch das Album mit den Fotos zu Ali, der sich mit einigen Zeilen in seiner Sprache und dem ausgemachten Erkennungszeichen bei der jungen Frau bedankte. Diese hatte sich wieder mit ihrem alltglichen Trott abgefunden und so verging die Zeit.

Es war ein wunderschner Herbstmorgen, als Diana wie blich ihr Pferd sattelte und sich auf einen kleinen Spazierritt vorbereitete. Der Wald erstrahlte in seinen schnsten Farben, die Bltter spielten in allen Farben von hellgelb bis dunkelbraun. Eine leichte Brise wehte durch die Wipfel und lie die schon losen Bltter tanzend zu Boden gleiten. In flinkem Trab lief das Pferd ber den weichen Waldboden und Dianas Augen glhten vor Freude, als sie einen massigen Hirsch berraschte, der sich, scheinbar vom Brunfttrieb angespornt, versptet hatte. Langsam und majesttisch verschwand er im dichten Unterholz. Der Weg wurde nun steiler und auch schmaler und fhrte an einer kleinen Schlucht vorbei, die sich zu ihrer Linken in felsigen Kaskaden, nur hier und da von einer sich im bloen Gestein festkrallenden Kiefer unterbrochen, bis zur Talsohle erstreckte. Von hier aus hatte man einen herrlichen Panoramablick auf die umliegenden Berge und Tler, die sich im Sonnenschein in ihrem Festtagskleid dem Auge des Betrachters prsentierten. Auch Diana war vom Anblick der gewaltigen Natur tief beeindruckt und obwohl sie hier oben schon oft gewesen war, bot sich ihrem Auge doch immer wieder ein anderes Bild und es wurde ihr nie langweilig, die Aussicht zu genieen. Vertrumt berlie sie ihrem Pferd vertrauensvoll die Zgel, wohl wissend, da es nicht vom Wege abweichen wrde.

Wie aus dem Nichts erklang pltzlich eine bse Stimme zur Rechten Dianas.

"Scher dich weg mit deinem Mistvieh, du blde Kuh! Du verscheuchst mir ja das ganze Wild!" Erschrocken war die junge Frau zusammengezuckt und auch ihr Pferd spitzte verwundert die Ohren. Sie versuchte, den Sprecher ausfindig zu machen, doch verwehrten ihr die Bsche den Blick auf den wtenden Jger. So drehte sie nur ihren schnen Kopf in Richtung auf den Mann und legte in einer sanften Gebrde den Zeigefinger auf ihre Lippen, zum Zeichen, da der Mann schweigen mge. Wie oft hatte sie sich zu Pferd dem Wild bis auf wenige Meter nhern knnen, ohne da dieses von ihrem Anblick erschreckt davongestoben war! Aber mit seinem Gebrll hatte sich der Jger selbst jeder Chance beraubt, an diesem Tag noch Wild zu Gesicht zu bekommen. Langsamen Schrittes entfernte sich Diana auf dem Weg.

Pltzlich durchbrach der scharfe Klang eines Schusses die Stille! Er schien von rechts oben zu kommen, wo das dichte Gestruch jegliche Sicht verwehrte. Das Pferd erhielt einen Streifschu an der Kruppe, der es erschrecken und sich aufbumen lie. Diana wurde brsk aus dem Sattel geschleudert und stie einen schrillen Angstschrei aus, als sie sah, da sie ber den Rand des Weges fallen wrde. Ihr Pferd wurde durch diesen Laut noch mehr verunsichert, es machte einen groen Satz nach vorne und trabte dann eilig auf dem ihm bekannten Weg nach Hause. Dumpf trommelten die Hufe noch eine Zeit lang den Takt auf dem weichen Boden, dann verklangen sie in der Ferne.

Noch im Fallen versuchte Diana verzweifelt, sich an einigen vorstehenden Wurzeln zu halten, doch war ihr Schwung zu gro und sie konnte keinen sicheren Griff anbringen. Entsetzt krmmte sie sich im Vorgefhl des unvermeidbaren Sturzes in die Tiefe zusammen und dachte an ihre Tiere, die sie wohl nie wieder sehen wrde. Der Fall war relativ kurz, was sie vor dem tdlichen Ausgang der Sache bewahrte, denn schon nach wenigen Metern wurde die junge Frau durch einen kleinen Felsvorsprung gebremst. Doch auch dies hatte schon gengt, da sie zwischenzeitlich mehrmals auf spitze Steine aufgeschlagen war, ihr das Bewutsein zu rauben. So lag sie mit verdrehten Gliedern auf dem schmalen Grat, als der Jger, der dies alles verursacht hatte, sich ber die Kante herunterbeugte, um zu sehen, ob es noch etwas zu helfen gab. Da sie auf seine Rufe nicht reagierte, suchte er eiligen Schrittes sein Auto auf, wo er sein Telefon gelassen hatte. In wenigen Worten schilderte er den Unglcksort, vermied es jedoch, seine Rolle bei dem Vorfall genauer zu beschreiben. So wurde der Sturz in den Bchern des Krankenhauses, in welches die Verletzte nach viel zu langer Wartezeit auf einen Krankenwagen, dessen Fahrer sich auf den Waldwegen mehrmals verirrte, bevor er endlich die Unfallstelle erreichte, gebracht wurde, als einfacher Reitunfall deklariert.


Kurz bevor Diana das Bewutsein verlor, sah sie, wie Sharif sich auf leichten Schwingen aus dem strahlend blauen Himmel zu ihr herab schwang und auf einem kleinen Felsbrocken nicht weit von ihr entfernt aufblockte.

"Wie kann ER denn hiersein?" wunderte sich Diana noch, "er ist doch in meinen Armen gestorben und ich habe ihn eigenhndig beerdigt!" Dann schwanden ihr endgltig die Sinne. Und doch hrte sie jetzt die Stimme ihres Falken ganz nah.

"Diana, du mut leben, damit du uns Tiere weiterhin beschtzen und pflegen kannst!" Verblfft schaute Diana auf ihren Beizvogel, der mit ganz natrlicher, menschlicher Stimme zu ihr sprach. Oder verstand SIE jetzt etwa die Sprache der Tiere? Sie gab es auf, sich darber zu wundern und fragte ihren Falken mit zarter Stimme:

"Bin ich denn so wichtig fr euch Tiere? Es gibt doch auch noch andere Menschen, denen das Wohl der Tiere am Herzen liegt?"

"Ja, aber weder genug, noch von der richtigen Sorte!" bekrftigte der Falke und schttelte seine Schwingen. "Aber komm, ich werde dich zuerst auf eine weite Reise mitnehmen, damit du wieder Freude am Leben gewinnst!" Er stie einen schrillen Schrei aus und zwei dunkle Schatten stieen aus dem Himmel herab, die sich als zwei gewaltige Adler entpuppten. Sie nahmen Diana bei den Schultern und den Beinen und obwohl ihre Klauen nadelspitz waren, sprte Diana nicht den leisesten Schmerz. Die beiden Vgel trugen sie in die Lfte hinauf und Sharif bewachte ihren Flug. Hher und hher ging es hinauf, bis die Sonne so gleiend vom Firmament schien, da Diana die Augen schlieen mute und so ber Richtung und Ziel ihrer Reise im Unklaren war.

Nach einer schier endlosen Zeit sprte sie, wie sich die beiden Greife langsam senkten und sie wurde vorsichtig auf einer weichen Unterlage abgesetzt. Als sie die Augen ffnete, sah sie eine sich fast endlos hinziehende, blumenbedeckte Wiese, durch die ein kleiner Bach seinen verschnrkelten Lauf zog. In der Ferne, fast unsichtbar im blauen Dunstschleier, befand sich ein wunderschnes Schlo, dessen Trme und Trmchen glnzend wei in den Himmel ragten. Diana rieb sich verwundert die Augen. Trumte sie? War es Wirklichkeit? Oder gar etwas zwischen diesen beiden Dingen? Die beiden Adler jedenfalls waren wie durch Zauberhand verschwunden. Nur ihr treuer Falke sa neben ihr. Seine dunklen Augen ruhten wissend auf ihrem Gesicht, in welchem sich deutlich alle diese Fragen widerspiegelten.

"Herrin, du darfst dich ber nichts wundern, was du hier siehst oder erlebst! Du bist in einer Welt, die nur fr dich existiert. Sie ist aus deinen Trumen und Wnschen gewebt und ich werde darin dein Fhrer sein!"

Diana schaute an sich herunter und sah, da sie noch immer ihre Reitkleidung anhatte, mit der sie auf den verhngnisvollen Ritt gegangen war. Ihre Bluse war zerrissen und blutig, ebenso die hellen Hosen. Nur ihre Stiefel hatten den Sturz scheinbar unbeschadet berstanden. Dennoch fhlte sie keinen Schmerz und als sie sich nun aufrichtete wunderte sie sich ber die Leichtigkeit ihrer Bewegungen. Sie streckte ihren Arm aus und der Falke lie sich darauf nieder. Und obwohl ihre zarte Haut durch keinen Lederhandschuh geschtzt war, verletzten die scharfen Krallen des Vogels sie nicht.

"Wenn du mein Fhrer bist," begann sie, noch immer hchst verwundert ber die Dinge, die hier geschahen, "so sage mir auch, wohin der Weg fhrt, den ich hier sehe." Denn tatschlich fand sie wenige Meter von ihrem Lagerplatz entfernt einen staubigen Feldweg, der sich am Bach entlangschlngelte und in der Unendlichkeit der Ferne verlor. Der Falke erhob sich in die Lfte und zog mit krftigem Flgelschlag davon. Nach einer kleinen Weile kehrte er zurck und berichtete:

"Der Weg fhrt geradewegs zum Schlo, Herrin! Ich glaube, wir sollten ihm folgen." Diana war schon einmal aufgefallen, da der Greif sie mit "Herrin" anredete und so wollte sie genauere Auskunft haben.

"Sharif, warum titulierst du mich mit "Herrin"? Du weit genau, da unser Verhltnis zueinander ein viel Nheres war. Ich liebe es nicht, ber Tiere zu "herrschen" vielmehr sollen sie gleichwertige Partner und Freunde sein. Ich hoffe, du hast unser Verhltnis damals, in jener anderen Zeit so verstanden?" Der Falke nickte kurz mit seinem edlen Kopf.

"Natrlich, Diana! Und alle Tiere sind dir sehr dankbar fr deine Einstellung! Aber hier bist du die Herrin, ich dein Fhrer und Berater. So wollen es die hiesigen Gesetze!"

Kopfschttelnd fand sich Diana mit dieser Antwort ab. Der staubige Pfad schien kein Ende zu haben, denn schon lange htten sie das Schlo erreichen mssen und doch lag es noch immer in weiter Ferne. Die Sonne brannte hei hernieder und nur der kleine Bach brachte etwas Khlung. Von Zeit zu Zeit lie sich die junge Frau an seinem Rand nieder und trank einige Schlucke seines erfrischenden Wassers. Der Sakerfalke hatte keine Flssigkeit ntig, war er es als Wstenvogel doch gewhnt, seinen Flssigkeitsbedarf aus dem Blut seiner Beutetiere zu decken. So schritten sie stundenlang dahin, der Falke nun wieder auf der Faust der jungen Frau, ohne jedoch ihrem Ziel je nherzukommen. Pltzlich dachte Diana, wie gut es doch sei, das Schlo noch vor Sonnenuntergang zu erreichen, damit sie ihrem Falken noch einen angemessenen und sicheren Ruheplatz bereiten knne. Pltzlich schien das Schlo wie auf unsichtbaren Rdern zu rollen und in wenigen Augenblicken trmte sich die hohe Steinmauer mit dem schmiedeeisernen Portal vor ihnen auf.

 
Bejelentkezs
Felhasznlnv:

Jelsz:
SgSg
Regisztrci
Elfelejtettem a jelszt
 
Naptr
2024. Augusztus
HKSCPSV
29
30
31
01
02
03
04
05
06
07
08
09
10
11
12
13
14
15
16
17
18
19
20
21
22
23
24
25
26
27
28
29
30
31
01
<<   >>
 
ra
 
Chat
Nv:

zenet:
:)) :) :@ :? :(( :o :D ;) 8o 8p 8) 8| :( :'( ;D :$
 
Linkek
 

Könyves oldal - Ágica Könyvtára - ahol megnézheted milyen könyveim vannak, miket olvasok, mik a terveim...    *****    Megtörtént Bûnügyekkel foglalkozó oldal - magyar és külföldi esetek.    *****    Why do all the monsters come out at night? - Rose Harbor, a város, ahol nem a természetfeletti a legfõbb titok - FRPG    *****    A boroszkányok gyorsan megtanulják... Minden mágia megköveteli a maga árát. De vajon mekkora lehet ez az ár? - FRPG    *****    Alkosd meg a saját karaktered, és irányítsd a sorsát! Vajon képes lenne túlélni egy ilyen titkokkal teli helyen? - FRPG    *****    Mindig tudnod kell, melyik kiköt&#245; felé tartasz. - ROSE HARBOR, a mi városunk - FRPG    *****    Akad mindannyijukban valami közös, valami ide vezette õket, a delaware-i aprócska kikötõvárosba... - FRPG    *****    boroszkány, vérfarkas, alakváltó, démon és angyal... szavak, amik mind jelentenek valamit - csatlakozz közénk - FRPG    *****    Why do all the monsters come out at night? - Rose Harbor, a város, ahol nem a természetfeletti a legfõbb titok - FRPG    *****    why do all monsters come out at night - FRPG - Csatlakozz közénk! - Írj, és éld át a kalandokat!    *****    CRIMECASESNIGHT - Igazi Bûntényekkel foglalkozó oldal    *****    Figyelem, figyelem! A második vágányra karácsonyi mese érkezett! Mesés karácsonyt kíván mindenkinek: a Mesetáros    *****    10 éves a Haikyuu!! Ennek alkalmából részletes elemzést olvashatsz az anime elsõ évadáról az Anime Odyssey blogban!    *****    Ismerd meg az F-Zero sorozatot, a Nintendo legdinamikusabb versenyjáték-szériáját! Folyamatosan bõvülõ tartalom.    *****    Advent a Mesetárban! Téli és karácsonyi mesék és színezõk várnak! Nézzetek be hozzánk!    *****    Nagyon pontos és részletes születési horoszkóp, valamint 3 év ajándék elõrejelzés, diplomás asztrológustól. Kattints!!!!    *****    A horoszkóp a lélek tükre,egyszer mindenkinek érdemes belenézni.Keress meg és én segítek értelmezni a csillagok állását!    *****    HAMAROSAN ÚJRA ITT A KARÁCSONY! HA SZERETNÉL KARÁCSONYI HANGULATBA KEVEREDNI, AKKOR KATT IDE: KARACSONY.GPORTAL.HU    *****    Nyakunkon a Karácsony, ajándékozz születési horoszkópot barátaidnak, ismerõseidnek.Nagyon szép ajándék! Várlak, kattints    *****    Dryvit, hõszigetelés! Vállaljuk családi házak, nyaralók és egyéb épületek homlokzati szigetelését! 0630/583-3168 Hívjon!