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10.Mrz 1983

Welch eine Panik! Heute Nacht stand das ganze Stallgebude, in dem auch Stroh- und Heuvorrte gelagert sind, in Flammen!

Wie es dazu kam, wei niemand und auch wir wurden erst benachrichtigt, als der Brand schon gelscht war! Die Holzkonstruktion ist natrlich wie Zunder angegangen, ein scharfer Wind tat das brige. Doch wie durch ein Wunder sind alle Pferde gerettet worden! Nur zwei haben leichte Brandwunden auf dem Rcken, da sich gerade ber ihren Boxen durchsichtige Kunststoffplatten befanden, die als Lichteinlass gedacht waren. Der Kunststoff ist geschmolzen und den armen Tieren auf den Rcken getropft. Alle anderen Pferde befinden sich bei unserer Ankunft in der Reithalle, selbst die Pferde, die sich sonst nicht vertragen, stehen nun dicht beieinander und haben alle Zwistigkeiten vergessen, das Erlebte hat sie zu einer Gemeinschaft zusammengeschweit und der Schock sitzt tief. Die Helfer hatten alle Mhe, die verngstigten Tiere durch den beienden Rauch ins Freie zu bringen, die Pferde fhlten sich in ihren Boxen sicherer als drauen. LAUSER begrt uns mit einem freudigen Wiehern, sonst zeigt er seine Zuneigung zu uns eher still, ein Zeichen, da auch er erleichtert ist, der Gefahr entronnen zu sein.

Wir erfahren spter, da nach einer Feier alle Reiter sich am Abend auf dem Heimweg befanden, als einer, der etwas vergessen hatte, noch einmal zurckgefahren ist. Dieser hat den Brand entdeckt, bis die Feuerwehr jedoch kam, stand der Stall schon in hellen Flammen. Es war Schwerstarbeit, die sich bumenden und um sich schlagenden Pferde aus den Boxen zu holen und in der Reithalle unterzubringen. Doch alles ist noch einmal gut gegangen! Die Angst wurzelt jedoch tief, auch bei uns Menschen, die frchten, solch eine Sache knne sich wiederholen – und dann ist vielleicht die Hilfe nicht rechtzeitig vor Ort. Aber leider erhalten wir keine Baugenehmigung fr eine kleine Box hinter unserem Haus, dabei wre dies meine liebste Lsung des Problems!


13.Oktober 1983

Es ist passiert! Ich habe mich verliebt!

Unter anderem in einen jungen Mann, aber am meisten in die ungarische Puszta!

Wie es dazu gekommen ist? Ich will es erzhlen:

Zum Abitur habe ich einen Wunsch uern knnen, was ich den gerne wolle. Mein Wunsch war eine Reise zu den Lipizzaner-Gestten in Lipizza und Piber und ein Besuch der Wiener Hofreitschule. Doch erst jetzt konnte ich mir diesen Traum erfllen. Vor 10 Tagen sind wir nach Jugoslawien abgereist, die Strecke bis Triest ist gut in einem Tag zu bewltigen. Bei Lipizza haben wir ein Zimmer bei einem einheimischen Jger gefunden, der ein wenig deutsch spricht, die Aufnahme war sehr herzlich, es wurde extra noch ein Abendessen fr uns bereitet, da die Familie schon gespeist hatte, und wir haben ein gemtliches Zimmer erhalten. Der Jger erzhlte uns, da er noch im vorigen Jahr einen Wolf hier im Karst geschossen habe und zeigte uns stolz das Fell. Auerdem gab er uns gute Ratschlge, unsere Fahrstrecke und die anderen Sehenswrdigkeiten der Gegend betreffend. Am nchsten Morgen brachen wir frh auf, um den ganzen Tag in Lipizza bleiben zu knnen. Die Landschaft ist karg, aber beeindruckend, die Stallungen und Nebengebude sauber und pferdegerecht. Zu meinem groen Glck durfte ich sogar an einem Ausritt auf Lipizzanern teilnehmen, stmmige, kleine Pferde mit groer Ausdauer. Nur vor den hier hufigen Vipern muten wir uns in Acht nehmen und ich habe dann auch zwei gesehen, die sich auf einem sonnigen Pltzchen wrmten! Die alten Alleen sind von seltener Schnheit und die Koppeln, auf denen viele Linden stehen – Lipizza heit „kleine Linde“ – bieten den Stuten und Fohlen des Gestts den ntigen Schatten in der Sommerhitze.

Neben Lipizza hat der Karst auch noch andere Sehenswrdigkeiten, wie zum Beispiel die Adelsberger Tropfsteinhhlen – fr mich zu sehr fr die Touristen ausgebaut – oder die Tropfstein und Naturhhlen von Sankt Kanzian.

Spter fahren wir Richtung Norden, auf sterreich zu, doch beschlieen wir dann, erst einen Abstecher nach Ungarn zu unternehmen. Ein Visum ist an der Grenze erhltlich, Ungarn ist zwar ein sozialistisches, dabei aber doch fr Touristen einfach zu besuchendes Land. Wir verbringen eine Nacht am Plattensee, dann geht es zuerst nach Budapest und dann Richtung Osten ber Szolnok, wo wir am nchsten Abend Halt machen. Der folgende Tag entscheidet ber mich.

Wir treffen vormittags im Touristenzentrum Hortobgy ein, etwa 30 Kilometer von Debrecen entfernt und mitten im Nationalpark liegend. An der neunbogigen Brcke, Ungarns lngster Steinbrcke, ber die schon die alte Salzstrasse nach Westen fhrte, befindet sich die Csrda, das alte Rast- und Gasthaus, in der ehemaligen Wagenremise auf der anderen Straenseite ist heute das Pusztamuseum untergebracht. In einer Pension finden wir noch ein Zimmer und dann gehen wir zu Fu ab Mta, dem eigentlichen Gut, in die Puszta. Erst spter erfahren wir, da auch groe Kutschen die Gste zu den Sehenswrdigkeiten bringen bei einer zweistndigen Rundfahrt. Wir haben jedoch viel Zeit und besichtigen die unvergleichliche Natur zu Fu! Schon jetzt ist in mir ein Gefhl, als ob ich hier schon einmal gewesen sei oder dies meine Heimat wre! Unbeschreiblich, doch genau so!

Wir sehen Herden mit weien und schwarzen Schafen, die lange, wie Korkenzieher gedrehte Hrner aufweisen und ein langes, zottiges Fell haben. Es sind Racka oder Zackelschafe, eine uralte Schafrasse, die hier noch gehalten wird. Aus ihrer Milch wird Schafskse hergestellt, die Felle dienten frher dazu, Mntel fr die Hirten anzufertigen, ebenso wie frher das Fleisch gerne gegessen wurde. Heute werden die etwa 1500 Tiere als Genbank gehalten, um gegebenenfalls berzchtete Schafrassen wieder normal zurck zu zchten.

Auch eine Herde mit riesigen grauen Rindern begegnet uns, die Khe haben lange schngeschwungene Hrner, die der Stiere bertreffen sie aber an Lnge und Umfang. Ein ausgewachsener Stier kann ber eine Tonne wiegen und ist ziemlich angriffslustig, vor allem whrend der Brunft. Die Khe haben meistens nur ein Kalb, die Milch ist aber sehr nhrstoffreich, obwohl es eine reine Fleischrasse ist, die Winters wie Sommers hier drauen nach Nahrung sucht. In frheren Zeiten wurden diese Rinder, von bewaffneten Begleitern umgeben, ber die alte Salzstrae bis nach Nrnberg heraufgetrieben, um dort geschlachtet zu werden. Heute dienen auch sie nur noch als Erinnerungsstcke vergangener Zeiten und als Genbank.

Am Ende unseres Spazierganges gelangen wir zu einer Herde mit Pferden, die in der Nhe eines der alten Ziehbrunnen – auch heute noch benutzt, um die Tiere zu trnken – friedlich in der Sonne stehen. Nicht weit von ihnen entfernt ist ein schilfgedeckter Stall mit holzumzuntem Auslauf, der Aufenthalt der Pferde whrend der Nacht. Dicht daneben befindet sich ein winziges, weies Haus mit Schilfdach, die Unterkunft der Hirten und eine mit Schilf umgebene Feuerstelle zum Kochen. Hier drauen ist noch alles fast wie vor hundert Jahren, nur sind die Hirten beim Staatsgut angestellt und wechseln sich im Dienst ab, so wohnen alle mit ihren Familien in kleinen Husern im Dorf oder auf dem Gut. Frher lebten die Hirten das ganze Jahr ber bei den Herden, wenn sie Familie hatten, so lebten diese in den Drfern und sahen Mnner oder Vter nur gelegentlich.

berall gibt es Storchennester, doch deren Bewohner sind schon lange in den wrmeren Sden gezogen.

Soweit das Auge reicht, ist das Land flach, man kann sogar die in etwa 80 Kilometer Entfernung liegenden Hhenzge des Bkk- und Mtragebirges erkennen. Hier geht die Sonne nicht unter, sondern verlischt, ehe sie noch den Horizont berhrt hat. Auch wir machen uns auf den Heimweg, doch wollen wir am nchsten Morgen wieder hinaus.

Diesmal fahren wir mit dem Auto ein wenig in der nheren Umgebung herum. Dabei stoen wir auf ausgedehnte Fischteiche, knstlich angelegt und ber dem Boden der Puszta befindlich, die sich, von dichten Schilfgrteln umgeben, auf mehr als 6000 Hektar ausdehnen. Horden von weien Hausgnsen suchen sich ihre Nahrung vollkommen frei auf der Ebene und manchmal sehen wir sogar eines der seltenen Wollschweine, eine uralte Rasse, die so nahe am Wildschwein steht, da ihre Ferkel noch die Streifenfrbung der Wildschweinfrischlinge besitzen. Sie ernhren sich von allem, was sie finden und haben nicht selten bis zu 30 cm Speck auf dem Rcken, der hier ausgelassen zum Kochen und Backen Verwendung findet oder als roher oder gerucherter Speck mit Paprika oder Salz gerne gefrhstckt wird.

Nach dem Mittagessen laufen wir wieder in die Puszta und haben nun Gelegenheit, zusammen mit den Touristen auf einer Kutsche, die Vorfhrungen der Pferdehirten zu bewundern. Diese lassen ihre Pferde sich hinlegen, dann schwingen sie ihre langen Peitschen ber den Kpfen ihrer Reittiere, der laute Knall scheint diese nicht im geringsten zu stren. Danach werden die Pferde zum Sitzen gebracht, manch einer der Hirten – hier Csiks genannt – steht auf den Schenkeln seines Pferdes und lt die Peitsche mit lautem Knall um den Kopf des Tieres kreisen. Dann werfen sie ihre Sttel, eine Filzplatte in Sattelform, die mit fein gearbeitetem Leder benht ist, und Steigbgel besitzt, aber keinen Gurt, auf den Rcken ihres Pferdes und holen mit lautem Peitschenknallen die in einiger Entfernung grasende Herde herbei, die in vollem Galopp enge Kreise um die Kutsche zieht, da der Staub nur so aufgewirbelt wird. Damit ist die Vorfhrung zu Ende. Die Touristen besteigen wieder ihre Kutsche, einen groen Planwagen, vor den zwei der krftigen Pusztapferde gespannt sind, und fahren weiter. Wir werden von den Hirten, die uns schon am Vortage gesehen haben und von denen zwei etwas deutsch sprechen, eingeladen, mit ihnen zu essen. Es gibt eine echte Puszta-Spezialitt: Slambuc oder hn, wie es hier in der Gegend heit. Das sind breite hausgemachte Nudeln, die in ausgelassenem Speck gebrunt werden, dazu kommt etwas Salz und Kartoffelstckchen. Das Ganze wird in einem groen Topf ber offenem Feuer gekocht und dann etwas angebrunt, wobei das Ganze etwa 60 Mal um sich selbst gedreht wird, und jede Seite neu angebacken wird. Es schmeckt vorzglich und ist sehr nahrhaft. Danach lt mich ein junger Hirte sein eigenes Pferd reiten, der Sattel ist etwas ungewohnt, doch mit einem guten Gleichgewichtssinn kann eigentlich nichts passieren. Wir laden den Csiks als Gegenleistung zu uns in die Pension zum Abendessen ein, das in einem langen Gesprch unter vier Augen endet. Wir tauschen unsere Adressen aus und versprechen, uns zu schreiben. Dann nehmen wir Abschied voneinander, da unsere Zeit kurz bemessen ist und wir uns auf den Heimweg vorbereiten mssen. Seit diesem Tag sind die Lipizzaner vergessen, obwohl wir in Wien noch eine Morgenarbeit der Spanischen Hofreitschule besuchen. Ich kann es kaum erwarten, nach Hause zu kommen und meinen ersten Brief mit den Fotos unserer Fahrt auf die lange Reise zu schicken.


15.Oktober 1983

Mein LAUSER hat brav auf mich gewartet und zur Belohnung unternehmen wir einen langen Ritt, bei dem ich ihm von meinen Erlebnissen und den anderen Pferderassen erzhle, die ich gesehen und geritten habe. Er scheint es mir nicht belzunehmen.

Trotz des Stresses mit der Universitt und einem Arbeitsplatz, an den ich mich nach Bedarf begebe, bleibt mir immer Zeit fr mein Pferd. Vor dem Kauf habe ich mir geschworen, da er immer vorrangig sein wird und so soll es auch bleiben!

24,Dezember 1983

Morgen fahre ich fr zwei Wochen nach Ungarn! Mein Bruder kmmert sich so lange um unser Pferd, als Schler hat er noch mehr Zeit, ihn zu reiten, auerdem sind Ferien.

8.Januar 1984

Ich werde heiraten, auch wenn es noch niemand wei! Die vielen Behrdengnge fangen jetzt erst an, es ist ein Einzelfall, da jemand aus einem „kapitalistischen Land“ nach Ungarn heiratet, es kann also dauern. Auerdem will ich mein Pferd mitnehmen, was zustzliche Probleme mit sich bringt. Die Behrden wissen nicht, was in einem solchen Fall notwendig ist, ihre Ausknfte sind oft widersprchlich. So dauert es mehr als ein Jahr, bis alles geklrt ist. Zwischenzeitlich unternehmen LAUSER und ich lange Spazierritte und bereiten uns auf ein Leben in der Puszta vor.

15.Mrz 1984

Wer soll sich da noch auskennen!?

Fr Transporte von Turnierpferden, die also auch wieder nach Deutschland zurckgebracht werden, ist alles sehr einfach. Soll das Pferd jedoch in Ungarn bleiben, so wird es kompliziert! Schon der Transit durch sterreich, da wir dort bernachten wollen, ist ein Spierutenlaufen. Der sterreichische Wirtschaftsattach – das Land hat kein Konsulat in Deutschland – hat mir eine Telefonnummer gegeben, ber die ich das Landwirtschaftsministerium in Wien anrufen knne, die wten dort Bescheid in solchen Fllen. – Nur – bei Anruf ertnt ein Automat, der mir mitteilt, da diese Nummer nur vom Inland aus zu erreichen ist! Die erste Pleite!


Ich versuche es beim Grenzamt, dem der Amtstierarzt angeschlossen ist. Dort erhalte ich zur Antwort, da das Pferd von meinem Amtstierarzt am Tage der Abfahrt untersucht sein ums, vorher soll ich jedoch Blutproben machen lassen gegen Beschlseuche (fr einen Wallach?) und Rotz, eine Krankheit, die es schon seit langem bei uns nicht mehr gibt und das Attest mitnehmen, dieses ist jedoch nur einen Monat gltig. Impfungen gegen Influenza, Tetanus und Tollwut mssen gltig sein, auerdem ums ich an der Grenze den dortigen Tierarzt rufen lassen, damit dieser sich das Pferd noch einmal anschaut, bevor es ins Land darf. Soweit, so gut!

Die Ungarn verlangen ein Gesundheitszeugnis auch in ihrer Sprache, dazu Impfpa und Abstammungsnachweis. An sich kein Problem!

Ich werde alles rechtzeitig in die Wege leiten, damit der fr Mrz nchsten Jahres geplanten Reise nichts entgegensteht.

Sommer 1984

Der Papierkram wchst mir langsam ber den Kopf, vor allem, da es mit meinen Ungarisch-Kenntnissen nicht sehr weit her ist. So pendle ich zwischen den beiden Lndern im fast regelmigen Zwei-Wochen-Takt hin und her, bersetzungen mssen angefertigt werden – natrlich nur von vereidigten bersetzern! – Termine abgesprochen und alle anderen Vorbereitungen getroffen werden.

Da mein Zuknftiger, wie sich erst jetzt herausstellt, im Herbst zum Wehrdienst einberufen wird, werde ich erst bei seinen Eltern in Miskolc wohnen. Also suche ich die dortige Reitschule auf und erkundige mich nach einem Platz fr mein Pferd. Sie haben dort genug Boxen, LAUSER darf also kommen.

Jetzt fehlt nur noch die Hochzeit!

10.Februar 1985

Die Untersuchungsergebnisse fr LAUSER sind eingetroffen, der Amtstierarzt ist benachrichtigt, ebenso die Grenze, da wir am Samstag, dem 1.Mrz nach sterreich einreisen werden. Ein Pferdetaxi ist bestellt und wartet nur auf unser OK.

Aber – der Amtstierarzt will das Pferd nicht nur am Vortage der Abreise, sondern am Abreisetag selbst sehen – nur arbeitet er samstags nicht und schon gar nicht vor 5 Uhr frh, der Stunde unseren Aufbruchs! Auerdem gehrt der Pferdetransporter nicht uns, diesen will er jedoch auch besichtigen und prfen, ob er sauber und frisch – am Abreisetag – desinfiziert worden ist. Der Besitzer wohnt aber in einer anderen Stadt, also ist ein anderer Amtstierarzt zustndig! Amtsschimmel lt gren!

Mit vielen Worten knnen wir unseren Amtstierarzt doch noch berreden, da er unseren LAUSER am Abend vor der Abreise untersucht, in 12 Stunden wird er ja nicht noch krank werden! Der Transporteur lt seinen Anhnger ebenfalls am Abend von seinem Amtstierarzt inspizieren und versichert, da er zwischen 18 Uhr und morgens 4 Uhr kein anderes Pferd mehr darin transportieren wird! Uff!

1.Mrz 1985

Der groe Tag ist da! Schon um 4.30 Uhr sind wir im Stall und bereiten LAUSER auf den Transport vor. Obwohl er seit seiner Ankunft bei uns nicht mehr in einem Pferdeanhnger war, geht er brav, ohne zu zgern, hinter mir in den Transporter. Dort kann er sich gleich am frischen Heu gtlich tun, das in einem Netz vor ihm hngt.

Alles Zubehr ist in einer groen Kiste verstaut und auch meine Koffer finden noch Platz. Es geht los, auf die ber 1.200 Kilometer lange Strecke.

LAUSER benimmt sich brav und hat schnell gelernt, sich in den Kurven richtig auszubalancieren. Wir kommen gut voran und halten nur, um zu tanken und nach dem Pferd zu sehen. Bei Mnchen ist wieder so ein Halt, doch da entdecke ich, da LAUSER zwar friedlich frit, sein linkes Vorderbein jedoch hat sich im Heunetz verfangen und ist schon dick angeschwollen! Schnell ist er aus der milichen Lage befreit, doch scheint er sich gar nicht darum zu kmmern und futtert einfach weiter. Ich reibe das Bein mit kaltem Wasser ab, langsam geht die Schwellung zurck und wir fahren weiter. Mein Pferd ums ein gutes Stehvermgen haben, da er sich auf drei Beinen ausbalanciert und keinerlei Panik gezeigt hat, der Fahrer hat nicht gemerkt, da etwa der Hnger gewackelt hat, wie wenn ein Pferd sich heftig bewegt.

Wir setzen unsere Reise fort und kommen um 12.45 an die sterreichische Grenze. Dort reihen wir uns auf die Spur fr Autos mit Anhngern ein. Der Grenzbeamte belehrt uns jedoch, da wir als LKW gelten, wir sollten uns beeilen, denn der Streifen fr Laster macht um 13.00 Uhr zu! Natrlich hat uns das niemand mitgeteilt, als wir angefragt haben, ob es egal wre, wann wir Samstag mit PKW und Pferdeanhnger kmen, die Antwort war damals ein eindeutiges: KEIN PROBLEM!

Schnell reihen wir uns also auf der LKW-Spur ein. Der Beamte sieht den Transporter und lt die Amtstierrztin rufen, die im nchsten Dorf wohnt und glcklicherweise auch sofort erscheint. Sie schaut sich LAUSER an (wir mssen ihn zum Glck nicht ausladen) und meint aber dann, da wir eine Kaution hinterlegen mten im Wert des Pferdes, da wir in sterreich bernachten wollten. (Sie meint wohl, wir wrden das Pferd vertauschen wollen?). Die Kaution ums aber in Schilling bezahlt werden und das Wechselbro schliet auch um 13.00 Uhr. Einer von uns saust also zur Wechselstube, zum Glck haben wir so viel Geld mitgenommen, denn damit haben wir ja nicht rechnen mssen! Um 13.01 Uhr verlassen wir die Grenze. Wir sind die Letzten, die Grenze ist fr LKW (und PKW mit Pferdeanhnger) bis Montag frh gesperrt! Htten wir uns nur ein paar Minuten lnger z.B. an einer Tankstelle aufgehalten, wir htten im Auto an der Grenze bernachten mssen, da wir ja schon auf sterreichischem Gelnde waren. Wer htte uns die Hotelkosten fr unsere Reservierten Zimmer bei Wien erstattet und wo htten wir fr LAUSER und uns Nahrung und Wasser erhalten? Besser nicht daran denken, sondern froh sein, da wir es geschafft haben!

Bis zum Abend gelangen wir in eine kleine Stadt hinter Wien, dort gibt es eine Pension mit Stallungen. Wir bringen LAUSER in einer komfortablen Box unter, er strzt sich gleich auf sein Abendessen! Wir auch!

2.Mrz 1985

Das Wetter hat sich gendert! Wo wir gestern noch herrlichen Sonnenschein und warmes Wetter hatten, sind die Temperaturen in der Nacht auf Minusgrade gefallen und es hat geregnet! Wir schlittern im Schrittempo auf Glatteis bis zur ungarischen Grenze, dort ist es dann wieder trocken. Die sterreicher geben uns die Kaution fr LAUSER zurck – natrlich in Schilling – wir mssen sie wieder umwechseln und haben so einen gehrigen Betrag verloren.

Bei der Einreise nach Ungarn haben wir zwar keine Schwierigkeiten mit unseren Pssen, der ungarische Grenzbeamte versucht uns aber zu erklren, da fr unser Pferd ein Dokument fehlt! Unter grten Schwierigkeiten verstehe ich, da der Amtstierarzt von Miskolc ein Zeugnis htte ausstellen mssen (Hat mir aber auch keiner gesagt), da in der Reitschule ein Quarantneplatz fr mein Pferd vorhanden ist. Diese Zeugnis habe ich natrlich nicht! Doch nachdem der Beamte durch ein kleines Geschenk uns nicht mehr so mrrisch anschaut, ist er sogar dazu zu bewegen, den Amtstierarzt heute, am Sonntag, in seiner Wohnung anzurufen und seine Zustimmung mndlich einzuholen. Wir haben das unendliche Glck, da der Amtstierarzt ein Telefon in seiner Wohnung hat (in Ungarn sehr selten) und auch zuhause ist. Auerdem lt er sich dazu berreden, die Besttigung mndlich zu bermitteln, er will sie dann am Montag schriftlich nachreichen. Noch eine kleine Gabe an unseren Beamten und lcheln wnscht er mir viel Glck in meinem neuen Heimatland!

Die letzte Etappe kann beginnen!

In Miskolc angekommen, lasse ich LAUSER gleich in seine Box gehen, er frit ein wenig und legt sich dann gemtlich zur Ruhe, auch ihn hat die lange Fahrt angestrengt! Ich sage ihm gute Nacht und begebe mich in meine neue Wohnung.

3.Mrz 1985

Schon gleich am frhen Morgen bin ich mit dem Bus – denn ein eigenes Auto habe ich nicht und der Transporteur ist schon wieder auf dem Rckweg – zur Reitschule gefahren. LAUSER begrt mich leise wiehernd, er hat sich mit seinem Boxennachbar gut vertragen. Spter kommt der Amtstierarzt und schaut sich mein Pferd an – von hinten und ohne neben ihn in die Box zu treten. Dann nickt er, das soll heien: akzeptiert! Und gibt mir den guten Rat, wegen der vierwchigen Quarantne nicht mit anderen Pferden auszureiten, was ich sprachlos akzeptiere, dann drckt er mir die Hand und rauscht davon. Zwar kann ich nicht verstehen, woraus eine Quarantne besteht, bei der das Pferd zwar nicht mit anderen ausreiten darf, im Stall aber Nase an Nase stehen kann, die Boxen sind nmlich nur bis zur Hlfte geschlossen, der obere Teil hat weder Stbe noch Latten, aber Hauptsache, LAUSER darf bleiben!

10.Mrz 1985

Heute habe ich LAUSER zum ersten Mal in seinem und meinem Leben gefahren. Der Reitlehrer war so freundlich, mir ein kleines ungarisches Sielengeschirr zur Verfgung zu stellen, nur die Kutsche ist ein Monstrum fr zwei Pferde. Normalerweise wird der Mist mit ihr weggebracht oder Springstangen und Zubehr transportiert. Mein Pferd beschaut sich erst ein wenig das ihm unbekannte Lederzeug, doch dann ist er bereit, es sich anlegen zu lassen. Auf Zuruf geht er brav rckwrts auf die eine Seite des Kutschbaumes, die andere Seite bleibt frei, da mir als Lehrpferd nur ein Beier zur Verfgung stnde oder ein Wallach, der die Kutsche schon oft an einer Hauswand oder hnlichem zertrmmert hat. Dann lieber alleine!

Ich rufe LAUSER den Befehl zum Losgehen zu, er luft los, wundert sich etwas, als er das Gewicht der Kutsche sprt, doch mit leiser Stimme beruhige ich ihn und er benimmt sich so, als habe er schon seit langer Zeit nichts anderes getan, als eine rumpelnde Kutsche ber unebenen Boden zu ziehen! Wir drehen eine Runde um die Reitschule, dann kommen wir wieder auf den Ausgangspunkt zurck und ich belohne meinen lieben Fjordwallach gebhrend. Ab heute werde ich also abwechselnd reiten und fahren!

1.Mai 1985

Tag der Arbeit! Einer der grten Feiertage in Ungarn. berall gibt es Umzge, Militrparaden, Festreden und abends Feuerwerk. Die Reitschule nimmt wie jedes Jahr an einem Umzug teil und die freundlichen Menschen fragen mich, ob ich nicht mit meinen Pferdchen daran teilnehmen will. Ponys sind in Ungarn sehr selten und teuer, fast alle Pferde sind im Besitz von Reitschulen, Staatsgtern oder Kooperativen und fast ausschlielich dazu verwendet um zu arbeiten. Privatreiter drfen auch nicht an Turnieren teilnehmen, dies ist den fest angestellten Gesttsbereitern vorbehalten. Wir sind also eine Raritt und die Reitschule mchte uns gerne vorzeigen. Ich willige also ein und wir begeben uns festlich gekleidet zum Treffpunkt. Hier warten schon Fanfarenzge und andere Gruppen, dazu eine unberschaubare Masse an Zuschauern. Es herrscht ein ohrenbetubender Lrm, doch LAUSER bleibt ruhig, im Gegensatz zu so manchem Schulpferd, das dieses Spektakel jedoch schon kennen mte. ber drei Stunden marschieren wir im Schritt durch und mit der Menge, dann ist es vorbei. Zur Belohnung darf LAUSER sich noch etwas austoben. Im Freien, versteht sich, da die Reitschulen hier – bis auf Budapest – keine Hallen besitzen und in Miskolc sogar ein umzunter Platz fehlt. Mein Pferd ist jedoch daran gewhnt, sich nicht zu weit von mir zu entfernen und so rollt er sich im sprlichen Gras und im Sand.

10.Mai 1985

LAUSER hat eine Freundin gefunden. Die kleine Stute unbekannter Rasse oder besser, Mischung aus allem Mglichen, gehrt der Reitschule, da sie aber tragend ist, darf sie sich ebenfalls drauen frei bewegen. Zuerst war sie etwas zurckhaltend, doch heute stehen sie und mein Pferd dicht beisammen und wedeln sich mit den Schweifen die Fliegen vom Kopf. Hier ist es jetzt schon sehr hei und trocken, das Gras fngt schon langsam an, drr zu werden. Ich hole mein Pferd herbei und wir unternehmen einen langen Ausritt in die nhere Umgebung. Es herrscht kein groer Verkehr auf den Straen und die Landschaft ist sehr abwechslungsreich. Wir kommen durch kleine Buchenwlder, ber groe, landwirtschaftlich ungenutzte Flchen, auf denen es sich herrlich galoppieren lt und haben einen kleinen Flu gefunden, der an einigen Stellen nicht zu steile Ufer hat und in dem wir ausgiebig baden knnen.

Auf dem Rckritt sehen wir einige Rehe, die jedoch schnell im Schilf verschwinden.

Ich habe erfahren, da wir bald wieder umziehen werden, nher zur Kaserne meines Mannes, in ein kleines Weindorf im Bkk-Gebirge.


18.Juni 1985

Wir ziehen um, LAUSER und ich und zwar zu Fu. Der Ritt zu unserem neuen Heim ist fast 80 Kilometer weit und gute, genaue Wanderkarten findet man hier keine. Es wird also ein Ritt ins Abenteuer! LAUSER ist gut trainiert, die letzten Tage und Wochen habe ich ihn gut auf den heutigen Tag vorbereitet. Das Wetter ist ideal, nicht zu hei und bewlkt. Schon frh am Morgen nehmen wir Abschied vom Reitstall und machen uns auf den Weg. Zum Teil mssen wir lange Strecken an der Hauptstrae entlang gehen, doch auch der lautstarke Kraftverkehr lt mein Pferd nicht aus der Ruhe kommen. Spter erreichen wir einige kleine Drfer und ich lasse LAUSER aus einem klaren Bach etwas trinken. Ich habe 14 Stunden – mit Rast – fr den Ritt vorgesehen, wir knnen uns also Zeit lassen. Auerdem gilt es oft, Umwege in Kauf zu nehmen, da uns Zune oder tiefe, breite Bewsserungsgrben mit steilen Ufern den Weg versperren. Unter Mittag machen wir Rast an einem kleinen Bach, dessen Rand mit hohen Bumen bewachsen ist. Sie bieten uns Schatten, LAUSER darf sich die Beine khlen und dann ein wenig grasen. Ich habe mir in den Satteltaschen etwas zu essen und trinken eingepackt, das wird nun verzehrt.

Nach der Rast geht es mit neuen Krften weiter, zum Teil nur nach Gefhl, da die Feldwege oft in die Irre fhren. Am Abend gelangen wir dann ans Ziel. Der kleine Stall ist gut vorbereitet und die freundliche Hausfrau ldt mich zum Abendessen mit ihrer Familie ein. Spter erhalte ich dann mein Zimmer und nach einem wohltuenden Bad schlafe ich fest bis spt am nchsten Morgen.

19.Juni 1985

Ich glaube, mein Muskelkater ist schlimmer, als der meines Pferdes! Der lange Ritt hat doch seine Spuren hinterlassen. Ich putze LAUSER grndlich und reibe seine Beine mit kaltem Wasser ab, doch zeigt er keine Zeichen von Schwellungen oder Lahmheit. Heute darf er sich ausruhen, morgen werden wir etwas spazierengehen und die Gegend erkunden – doch nur im Schritt!


20.Juni 1985

Die Weinberge sind ein wahrer Irrgarten, man kann sich darin grndlich verirren. Nur der Stand der Sonne hat mir angezeigt, wie wir wieder nach Hause kommen. LAUSER hat sich gut ausgeruht, doch bleiben wir nicht lange unterwegs, es ist zu hei.

17.August 1985

In drei Tagen ist das Fest des heiligen Istvn, doch wir bekommen davon in unserer Abgeschiedenheit nichts mit. Unsere Ortskenntnis hat sich sehr verbessert, oft lasse ich LAUSER seinen Heimweg selbst finden, sein Ortssinn ist doch ausgeprgter, als meiner. In der Zwischenzeit habe ich neue Freunde gefunden, doch Reiter gibt es hier wenige, nur einige schwere Zugpferde sind in Privatbesitz. Also streife ich mit meinem Pferd alleine durch die Gegend. Oft nehme ich etwas zu essen mit und wir reiten den ganzen Tag lang. Nach den Weinbergen gibt es weites hgeliges Gelnde, hier stehen keine Verbotsschilder oder Zune, es ist ein Naturpark und Pferde werden als dazugehrig angesehen. Die Menschen sind freundlich und hilfsbereit und scheinen sich zu freuen, wenn ich einige Worte in ihrer Muttersprache an sie richte. Im Winter wollen wir damit beginnen, ein Haus in der Puszta zu suchen, wo unsere kleine Familie sich vergrern kann, denn ich erwarte ein Baby.

15.Dezember

Ich reite nur noch selten, die Gefahr ist doch gro, da bei den winterlichen Verhltnissen mein Pferd ausrutscht und eventuell mit mir strzt. Aber ich laufe gerne einige Kilometer und lasse LAUSER wie einen Hund folgen. Galoppiert wird an der Longe auf einem kleinen Platz nicht weit von meiner Wohnung entfernt. Der Umzug ist fr den 28.Februar 1986 geplant, da wir ein schnes Anwesen in Hortobgy gefunden und gekauft haben.

28.Februar 1986

Endlich daheim! Am Morgen sind meine Mbel aus Deutschland angekommen und abends der Lastwagen mit LAUSER und dem Hausrat aus der vorherigen Wohnung. Mein Pferd hat mit stoischer Ruhe den Transport ber sich ergehen lassen, obwohl ein LKW mit flatternder Plane ihm bestimmt nicht geheuer gewesen ist. Dazu war er umgeben von Einrichtungsgegenstnden, einem dicken Kater und einem Hahn mit seinen fnf Hennen. Mein Pferd kommt fr einige Zeit in die Herde auf der Puszta, da ich ihn jetzt sowieso nicht reiten kann und er dort wenigstens Bewegung hat. Spter werden wir eine Box im Nebengebude fr ihn herrichten, damit er Familienanschlu hat.

10.April 1986

Das Unfabare ist geschehen! LAUSER ist nicht mehr!

Ich liege noch im Krankenhaus nach der Geburt meiner kleinen Tochter, als ich erfahren ums, da mein geliebtes Pferd gestorben ist. Doch niemand kann mir sagen, wie es dazu gekommen ist, noch was er gehabt hat. Normalerweise wird bei jedem Todesfall in der Herde eine Autopsie vorgenommen, schon aus Sicherheitsgrnden fr die anderen Pferde, doch bei spteren Nachfragen bei allen drei Tierrzten stoe ich nur auf ein Kopfschtteln: keiner hat mein Pferd je zu Gesicht bekommen! Ich bin todunglcklich, doch mein Baby nimmt mich fast ganz in Anspruch, so gehen die Recherchen nur langsam voran. Doch ist das Ergebnis immer negativ. Sollte mein LAUSER etwa gestohlen worden sein? Ponys sind eine Raritt in Ungarn und sehr teuer! Die Suche fhrt zu keinem Ergebnis. So bleibe ich ber das wahre Schicksal meines lieben Pferdes fr immer im Unklaren!

 
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Könyves oldal - Ágica Könyvtára - ahol megnézheted milyen könyveim vannak, miket olvasok, mik a terveim...    *****    Megtörtént Bûnügyekkel foglalkozó oldal - magyar és külföldi esetek.    *****    Why do all the monsters come out at night? - Rose Harbor, a város, ahol nem a természetfeletti a legfõbb titok - FRPG    *****    A boroszkányok gyorsan megtanulják... Minden mágia megköveteli a maga árát. De vajon mekkora lehet ez az ár? - FRPG    *****    Alkosd meg a saját karaktered, és irányítsd a sorsát! Vajon képes lenne túlélni egy ilyen titkokkal teli helyen? - FRPG    *****    Mindig tudnod kell, melyik kiköt&#245; felé tartasz. - ROSE HARBOR, a mi városunk - FRPG    *****    Akad mindannyijukban valami közös, valami ide vezette õket, a delaware-i aprócska kikötõvárosba... - FRPG    *****    boroszkány, vérfarkas, alakváltó, démon és angyal... szavak, amik mind jelentenek valamit - csatlakozz közénk - FRPG    *****    Why do all the monsters come out at night? - Rose Harbor, a város, ahol nem a természetfeletti a legfõbb titok - FRPG    *****    why do all monsters come out at night - FRPG - Csatlakozz közénk! - Írj, és éld át a kalandokat!    *****    CRIMECASESNIGHT - Igazi Bûntényekkel foglalkozó oldal    *****    Figyelem, figyelem! A második vágányra karácsonyi mese érkezett! Mesés karácsonyt kíván mindenkinek: a Mesetáros    *****    10 éves a Haikyuu!! Ennek alkalmából részletes elemzést olvashatsz az anime elsõ évadáról az Anime Odyssey blogban!    *****    Ismerd meg az F-Zero sorozatot, a Nintendo legdinamikusabb versenyjáték-szériáját! Folyamatosan bõvülõ tartalom.    *****    Advent a Mesetárban! Téli és karácsonyi mesék és színezõk várnak! Nézzetek be hozzánk!    *****    Nagyon pontos és részletes születési horoszkóp, valamint 3 év ajándék elõrejelzés, diplomás asztrológustól. Kattints!!!!    *****    A horoszkóp a lélek tükre,egyszer mindenkinek érdemes belenézni.Keress meg és én segítek értelmezni a csillagok állását!    *****    HAMAROSAN ÚJRA ITT A KARÁCSONY! HA SZERETNÉL KARÁCSONYI HANGULATBA KEVEREDNI, AKKOR KATT IDE: KARACSONY.GPORTAL.HU    *****    Nyakunkon a Karácsony, ajándékozz születési horoszkópot barátaidnak, ismerõseidnek.Nagyon szép ajándék! Várlak, kattints    *****    Dryvit, hõszigetelés! Vállaljuk családi házak, nyaralók és egyéb épületek homlokzati szigetelését! 0630/583-3168 Hívjon!